Von: luk
Meran – Mit gezielten Maßnahmen will die Meraner Stadtverwaltung dem Problem eines zu hohen Grundwasserspiegels in Sinich begegnen. Nun wird die bereits ausgearbeitete hydrogeologischen Studie durch zusätzliche Felduntersuchungen ergänzt. Zudem wird das Monitoring der Grundwassermessstellen fortgeführt.
Bereits 60.000 Euro hat die Gemeinde für die Umsetzung der ersten dringenden Maßnahmen bereit gestellt, wie etwa für die Verlegung von zwei Entnahmeleitungen auf der Höhe des Zugangs zu den vom Wiedergewinnungsplan zugelassenen Bauten um den Vittorio-Veneto-Platz (Schuppen und überdachte Autoabstellplätze).
Um die weiteren geplanten Eingriffe vornehmen zu können, sind zusätzliche Felduntersuchungen erforderlich, unter anderem im Bereich der Fermistraße. Hierfür wurden insgesamt 17.650 Euro verpflichtet.
Mit der Durchführung der Bohrungen wurde die Firma Georicerche Gmbh aus Due Carrare (Padua) für den Gesamtbetrag in Höhe von 15.950 Euro beauftragt. Der Auftrag zur Installierung von Dataloggern in den zu errichtenden Peilrohren wurde hingegen der Firma Elcam aus Mailand erteilt. Diese Ausgaben belaufen sich auf 1.700 Euro.
Die Bürgerinnen und Bürgern von Sinich verlangen seit Jahrzehnten gezielte Eingriffe, um ihren Stadtviertel vor einem zu hohen Grundwasserspiegel zu schützen. Die Meraner Stadtregierung hat ihre Forderung ernst genommen und sich darum bemüht, konkrete Lösungen auszuarbeiten, um diesem Problem zu begegnen. Rund fünfzig Sitzungen und Ortsaugenscheine waren notwendig, um sich ein klares Bild der Ist-Situation zu machen und die notwendigen Maßnahmen zu planen.
Ende Juli wurde im vollbesetzten Pfarrsaal von Sinich die vom Planungstudio Patscheider & Partner erarbeitete Machbarkeitstudie für die Wasserbauwerke zur Ableitung von oberflächigen Gewässern und zum Ausbau des Netzes zur Regenwasserentsorgung vorgestellt. Mit dabei waren auch Bürgermeister Paul Rösch, Stadträtin Madeleine Rohrer und Gemeindegeologe Nikolaus Mittermair, der die Umsetzung der geplanten Maßnahmen koordiniert.
Untersucht wurden in der Studie drei Varianten, die unterschiedlich technisch aufwendig und kostpielig sind: die Wiederherstellung des im Laufe der vergangenen Jahren zum Großteil aufgelassenen und inzwischen nicht mehr funktionstüchtigen Drainagenetzes, der Bau eines neuen Ableitungskanals und die Errichtung eines größeren unterirdischen Wasserhauptsammlers. Aus technischer Sicht empfehlen die Experten die erste Variante, weil diese mit geringen Kosten zu realisieren wäre. Dabei ist aber auch zu bedenken, dass die Errichtung bzw. Wiederinbetriebnahme des Drainagenetzes sich unvermeidlich mit anderen Tätigkeiten überschneidet – insbesondere mit den landwirtschaftlichen.