Von: ao
Terlan – Bei Südtirols Weinproduzenten beginnt schön langsam die heiße Phase: die Lese der Trauben. Den Anfang macht wie jedes Jahr die Kellerei Terlan, die bereits heute – also 10 bis 14 Tage früher als in Durchschnittsjahren – die ersten Sauvignon-Trauben ernten wird. Einer allgemeinen Einschätzung von Kellermeister Rudi Kofler zufolge, steht einem guten Jahrgang nichts im Wege.
Besonders viele Tropennächte, Hitzeperioden und relativ hohe Niederschlagsmengen: Der Sommer 2017 hatte es bislang in sich. Und dennoch, die Qualität der Trauben passt: „Erste Analysen bei den weißen Sorten haben gezeigt, dass das Zucker-Säure-Verhältnis trotz der überdurchschnittlichen Temperaturen ausgewogen ist. Damit ist eine wichtige Grundvoraussetzung für Weißweine mit einem hohen Entwicklungspotenzial erfüllt“, so Kofler. Auch das derzeitige Wetter sei äußerst vorteilhaft: „Der Zeitpunkt kurz vor und während der Weinlese ist mitentscheidend. Temperaturen von tagsüber bis zu 30 Grad und nachts unter 20 Grad sind geradezu ideal.“ Nach den Sauvignon-Trauben wird in Terlan ab kommender Woche die Sorte Weißburgunder geerntet.
Bis die „Roten“ an die Reihe kommen, dauert es noch rund einen Monat: „Bis jetzt schaut es ganz gut aus. Um eine abschließende Beurteilung vorzunehmen, müssen wir aber noch die nächsten Wochen abwarten. Wenn das Wetter halbwegs mitspielt, können wir uns auf einen spannenden Rotwein-Jahrgang freuen“, so Kofler.
Was den Ertrag betrifft, liegt man in Terlan auf dem Niveau von Durchschnittsjahren. „Wir haben angestrebte Erntemengen, die wir auch erreichen werden. Sie sind klar auf den Qualitätsaspekt ausgerichtet– besonders viel zu produzieren, entspricht nicht unserer Philosophie“, so der Önologe der meistprämierten Kellerei Südtirols.
Die Kellerei Terlan setzt jährlich rund 1,4 Millionen Flaschen – davon 70 Prozent Weißweine – ab und ist weltweit für ihre langlebigen, mineralischen Tropfen bekannt.
