Von: luk
Bozen – Die Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene sowie eine gemeinsame Euregio-Mobilitätspolitik waren die beiden wichtigsten Themen beim jüngsten Treffen der Tiroler Landeshauptmannstellvertreterin und Mobilitätslandesrätin Ingrid Felipe und ihrem Südtiroler Amtskollegen vor Kurzem in Bozen.
Der Brenner-Basis-Tunnel braucht Verladebahnhöfe
Beide Landesräte waren sich einig, dass es konkrete Maßnahmen brauche, um den Transitverkehr auf der Brennerautobahn zu verringern, und dass mehr Verkehr von der Straße auf die Schiene verlagert werden müsse.
“Vor allem die Potenzierung der Verladebahnhöfe auf der gesamten Brennerroute ist uns dabei ein wichtiges Anliegen. Die Verladebahnhöfe müssen strategisch und gemeinsam geplant sowie zusammen finanziert werden”, betonte der Südtiroler Mobilitätslandesrat. Vor allem sei dies auch im Hinblick auf die Inbetriebnahme des Brennerbasistunnels wichtig, um die Schiene bereits jetzt schon für den Güterverkehr attraktiver zu machen, so der Landesrat, denn derzeit seien die Verladekapazitäten noch viel zu gering.
Mit konkreten Maßnahmen zum gemeinsamen Ziel
“Wir brauchen den Korridorgedanken nicht nur bei der Errichtung des Brennerbasistunnels,” sagte Felipe, “sondern auch bei den Zulaufstrecken, den Verlademöglichkeiten, beim grenzüberschreitenden Verkehrsmanagement aber auch bei den dringend notwendigen verlagerungspolitischen Maßnahmen wie der Korridormaut oder dem Verbot von schadstoffreichen Fahrzeugen.” Diese gesamthaften Maßnahmen auf der Brennerachse brauche es besonders zum Schutz der Bürger, die entlang der Transitroute leben.
Nur durch ein gemeinsames Management ließen sich die Verkehrsströme besser steuern, waren sich die Mobilitätslandesräte von Tirol und Südtirol einig.
Die Landesräte verständigten sich weiters auf eine gemeinsame intensive Planung bei grenzüberschreitenden Eisenbahnprojekten. Als langfristiges Ziel sei auch eine Vereinheitlichung des Ticketings in der Euregio ins Auge zu fassen, sagten sie.