Von: luk
Während Verbraucher zunehmend auf den Konsum ökologisch unbedenklicher Produkte achten, etablieren sich auch im Handel sukzessive Nachhaltigkeitsstrategien. Das Traditionsunternehmen Grohe, Südtirols führender Fachgroßhändler für Profi-Werkzeug, setzt mit seiner innovativen Nachhaltigkeitsstrategie ein klares, zukunftsträchtiges Zeichen – so werden dabei etwa 4,5 Tonnen Holz pro Jahr eingespart.
Bruneck – Lange Zeit fanden Strategien zu Nachhaltigkeit und zum bewussten Umgang mit Ressourcen hauptsächlich in Produktionssektoren Einsatz. Dass auch der Handel allemal einen wertvollen Beitrag leisten kann, beweist der Südtiroler Werkzeuggroßhändler Grohe: Über die vergangenen drei Jahre wurde hier eine ganzheitliche Nachhaltigkeitsstrategie entwickelt, welche die Branche in Zukunft maßgeblich prägen könnte.
Ziel dieser Strategie war es vor allem, laufende Geschäftsprozesse zu analysieren, zu hinterfragen und ressourcenschonend zu optimieren. Dabei wurde zunächst ein Konzept zur Realisierung einer nachhaltigen Energieversorgung im Pustertaler Handelsbetrieb umgesetzt. „Wir haben unseren gesamten Energiehaushalt, darunter Beleuchtung und Stromversorgung, energieeffizient umgestellt“, so Geschäftsführer Karl Grohe, „damit konnten wir in den letzten drei Jahren bereits rund 40 Prozent unserer bisherigen Energiekosten einsparen.“
Komplett plastikfreie Auslieferung
In einem zweiten Schritt wurden schließlich Verpackungs- und Versandprozesse unter die Lupe genommen. Dabei lautete die Devise: weniger Müll und mehr Effizienz durch wiederverwertete Materialien. Ob recyceltes Füllmaterial, Papierklebeband statt Kunststoffband oder eine Dokumententasche aus Papier statt Nylon – das umweltfreundliche Konzept wurde bis ins kleinste Detail ausgearbeitet. Transportiert werden die Produkte in einem Karton aus Wellpappe – diese Art von Packstoff besteht ausschließlich aus nachwachsenden Rohstoffen und ist somit besonders umweltfreundlich. Und auch bei den Werbemitteln wurden Schritte in Richtung „Plastikfreiheit“ gesetzt. So werden statt den ursprünglich billigen Kunststoffkugelschreibern nun Modelle aus Bambus verwendet – einem natürlichen Rohstoff, der ebenfalls schnell nachwächst.
4,5 Tonnen Holz pro Jahr eingespart
In diesem Zusammenhang entwickelte Grohe auch eine Strategie zur Reduktion von Frischfaserpapier. Für die Abwicklung eines einzigen Bestellvorgangs werden im Schnitt nämlich rund zehn Dokumente benötigt, die archiviert oder ausgehändigt werden. Grohe reduzierte den Papierverbrauch nun pro Bestellvorgang um rund 60% – neben recycelbaren Materialien finden dabei vor allem elektronische Übermittlungswege Einsatz. Spezielle Schulungen sensibilisierten dabei auch auf interner Ebene für ein papiersparendes Verhalten – ca. 30% des Papierverbrauchs entfallen immerhin alleine auf den Ausdruck von E-Mails. Auch der umfangreiche Produktkatalog von Grohe ist auf FSC-zertifiziertem Papier gedruckt, das ausschließlich aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern bezogen wird. „In Summe gerechnet können wir mit diesen Maßnahmen etwa 4,5 Tonnen Holz im Jahr einsparen“, so Karl Grohe, „das ist immerhin ein Anfang. Die Zeiten von Papierbergen und Aktenordnern sind vorbei.“
Unterstützung durch hds
Kunden und Lieferanten zeigen sich von der Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie begeistert. Und auch von offizieller Seite erntet das Südtiroler Traditionsunternehmen Zuspruch: „Die Konzepte von Grohe sind zukunftsfähig und beispielgebend. Sie zeigen, dass man nicht nur in Produktionsbetrieben effizient und ressourcenschonend arbeiten kann, sondern auch im Handel- und Dienstleistungsbereich“, so Heinz Neuhauser, Pustertaler Bezirksleiter im Handels- und Dienstleistungsverband Südtirol. In den nächsten Jahren plant Grohe, das auch ein Waldschutzprojekt in Brasilien unterstützt, weitere Strategien zur Effizienzsteigerung und Ressourcenschonung zu entwickeln und umzusetzen.