Seit 1. Jänner massive Verkehrsbehinderungen

Handelskammer fordert Verkehrsentzerrung auf Luegbrücke

Dienstag, 07. Januar 2025 | 12:31 Uhr

Von: luk

Brenner – Seit dem 1. Januar 2025 ist die Luegbrücke am Brenner aufgrund von Sanierungsarbeiten nur noch einspurig befahrbar. Seither sind massive Verkehrsbehinderungen und Staus an der Tagesordnung. Die Handelskammer Bozen fordert, dass dringendst verkehrsentzerrende Maßnahmen wie die Aufhebung des Nachtfahrverbots für Lkw erlassen werden und der Fahrverbotskalender überarbeitet wird.

Die Sanierungsarbeiten an der Luegbrücke, die seit dem 1. Januar 2025 normalerweise pro Fahrtrichtung nur noch eine Spur für den Verkehr freigeben, haben eine drastische Verschärfung der ohnehin schon angespannten Verkehrssituation zur Folge. Kilometerlange Staus in den Tagesstunden auf der Brennerautobahn und der angrenzenden Staatsstraße sind inzwischen tägliche Realität.

Vor allem in den Nachtstunden herrscht auf der Brennerautobahn kaum Verkehr, während tagsüber der LKW-Verkehr in den wenigen erlaubten Zeitfenstern stark konzentriert wird, was zu einer noch höheren Belastung der Verkehrsinfrastruktur führt. Die Handelskammer Bozen fordert daher, dass das Nachtfahrverbot für LKWs vorübergehend ausgesetzt wird, um den Verkehrsfluss gleichmäßiger zu verteilen und den Stau in den Tagesstunden zu reduzieren.

„Die Konzentration des Lkw-Verkehrs auf bestimmte Zeiten führt zu einer noch stärkeren Belastung in diesen Phasen. Das Nachtfahrverbot sollte vorübergehend ausgesetzt werden, um eine bessere Entzerrung des Verkehrs zu ermöglichen und die Situation zu entschärfen“, erklärt Michl Ebner, Präsident der Handelskammer Bozen.

Die Belastung betrifft insbesondere die Bevölkerung des Wipptals, die durch die Staus noch stärker in Mitleidenschaft gezogen wird. Doch auch die Südtiroler und italienische Wirtschaft leidet unter den durch die Verzögerungen verursachten zusätzlichen Kosten. Die Handelskammer weist darauf hin, dass ohne sofortige Maßnahmen zur Entlastung auch die Nahversorgung zunehmend gefährdet ist, da Lieferketten immer weiter unter Druck geraten. Auch der Tourismus wird durch die erschwerte Erreichbarkeit beeinträchtigt.

„Die wachsenden Verkehrsbeschränkungen gefährden nicht nur die Logistikbranche, sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit Italiens insgesamt. Unternehmen sind auf zuverlässige Transportwege angewiesen und die aktuellen Maßnahmen gefährden diese. Dies betrifft nicht nur den Handel, sondern auch die Bevölkerung, die auf die rechtzeitige Ankunft von Gütern des täglichen Bedarfs angewiesen ist“, so Alfred Aberer, Generalsekretär der Handelskammer Bozen.

Den Lkw-Verkehr beschränken zudem die am 27. Dezember von Österreich beschlossenen zusätzlichen Lkw-Fahrverbote auf der A12 Inntal Autobahn, der A13 Brenner Autobahn und der A14 Rheintal/Walgau Autobahn an allen Samstagen vom 11. Jänner 2025 bis einschließlich 15. März 2025, am Samstag, 12. April 2025 sowie an allen Samstagen vom 7. Juni 2025 bis einschließlich 27. September 2025 jeweils in der Zeit von 7.00 bis 15.00 Uhr und am Donnerstag, 17. April 2025, am Freitag, 18. April 2025, am Mittwoch, 28. Mai 2025, am Mittwoch, 18. Juni 2025 und am Donnerstag, 2. Oktober 2025 jeweils in der Zeit von 7.00 bis 22.00 Uhr.

Die Handelskammer Bozen fordert daher dringend verkehrsentzerrende Maßnahmen und nachhaltige Lösungen, um die wirtschaftlichen Schäden zu verringern und die Nahversorgung sicherzustellen. Es ist notwendig, sowohl den Verkehrsfluss zu sichern als auch die negativen Auswirkungen auf die Bevölkerung und die Wirtschaft zu minimieren.

Bezirk: Bozen, Wipptal

Kommentare

Aktuell sind 34 Kommentare vorhanden

Kommentare anzeigen