Von: mk
Bozen – Auf Hinweis der Post- und Kommunikationspolizei von Bozen macht die Handelskammer auf erneute Betrugsfälle zu Lasten der Südtiroler Unternehmen aufmerksam. Opfer sind die Zahlungsabteilungen der Betriebe, die über E-Mails zu Überweisungen ins Ausland aufgefordert werden. Besonders irreführend ist dabei die genaue Angabe von spezifischen betriebsinternen Daten im E-Mail.
Die Betrüger gehen auf zweifache Weise vor. Im ersten Fall erhält die Zahlungsabteilung des Unternehmens über E-Mail die Aufforderung, bestimmte Zahlungen auf Bankkonten im Ausland vorzunehmen. Dabei scheint als Absender eine weisungsbefugte Person des Unternehmens auf.
Im zweiten Fall erhält die Zahlungsabteilung ein irreführendes E-Mail von einer bekannten Lieferantenadresse. In der Nachricht wird mit Bezug auf die Bezahlung der Lieferungen um Änderung des üblichen Kontokorrents ersucht, wobei die neuen Bankkoordinaten wieder einem Konto im Ausland entsprechen.
In beiden Fällen wird das E-Mail von einem Betrüger verschickt, der sich Zugang zu spezifischen Informationen über das Unternehmen und dessen Lieferanten verschafft hat. Die Angabe solcher spezifischen Daten und die sorgfältige Schreibweise können daher auch Profis leicht in die Irre führen.
Nach Vollzug der Überweisung ins Ausland erweist es sich als äußerst schwierig, die gezahlten Beträge wieder einzutreiben. Die Handelskammer empfiehlt daher den Südtiroler Unternehmen, solchen Irreführungen durch die Einführung neuer Zahlungsverfahren vorzubeugen. So sollten zum Beispiel vor allem bei höheren Beträgen alle Daten nochmals nachgeprüft werden.
Für eventuelle Meldungen und Informationen stehen die Post- und Kommunikationspolizei von Bozen, Tel. 0471 531 413, oder die Handelskammer Bozen, Ansprechpartner Thomas Wenter, Tel. 0471 945 605, E-Mail: thomas.wenter@handelskammer.bz.it zur Verfügung.