Von: luk
Bozen – Es ist in Südtirol beinahe ein Jahr vergangen mit geregelten Sonn- und Feiertagsöffnungen im Handel, so der hds – Handels- und Dienstleistungsverband Südtirol.
„Diese Monate haben es eindeutig gezeigt: Die Öffnung der Geschäfte am Sonntag ist keine Notwendigkeit mehr. An verkaufsoffenen Sonntagen werden kaum mehr Einkäufe getätigt. Die Menschen leben trotzdem und sind gut versorgt“, zieht hds-Präsident Philipp Moser ein Resümee. „Aus unserer Sicht ist es somit sinnvoll, die Geschäftsöffnungszeiten weiterhin zu regeln“, so Moser weiter.
„Die Erfahrungen des vergangenen Jahres lehren uns somit und sind ein Beweis, dass es keine Notwendigkeit für offene Geschäfte an Sonn- und Feiertagen gibt. Mittlerweile habe die Sensibilität für die Sonntagsruhe Vorrang und oberste Priorität“, betont der hds-Präsident.
Der hds wird weiterhin sein Anliegen für die Wiedereinführung von geregelten Geschäftsöffnungszeiten, allen voran für eine Neuregelung der Sonn- und Feiertagsöffnungen, vorantreiben. Mit Ende Juli 2020 hatte die 12er Kommission grünes Licht für die Durchführungsbestimmung zur autonomen Regelung der Sonn- und Feiertagsöffnungen in den Provinzen Südtirol und Trentino gegeben. Der Vorschlag der Autonomiekommission liegt bei den zuständigen Ministerien für ihre Gutachten auf.
Der hds plädiert seit jeher für eine lokale Bestimmung der Öffnungszeiten und für geregelte Sonntagsöffnungen im Sinne der Vielfalt des Südtiroler Handels. „Wir brauchen eine auf die Bedürfnisse Südtirols zugeschnittene Lösung, die auch Ausnahmen für die Tourismusorte sowie für Nahversorgungs- und Traditionsbetriebe vorsieht“, so der hds-Präsident.
Sonn- und Feiertage gehören den Familien, unseren Werten und der Ruhe. An Sonntagen wird kein zusätzlicher Umsatz generiert, sondern lediglich auf allen sieben Wochentagen umverteilt – zum Schaden unserer vielen Familienbetriebe mit ihren Mitarbeitern, resümiert der hds.