Von: luk
Bozen – Der Minister für Wirtschaftliche Entwicklung Luigi di Maio hat kürzlich im Senat die Wiedereinführung der so genannten Voucher in Aussicht gestellt, die in den vergangenen Jahren zur Bezahlung von Gelegenheitsarbeiten genutzt worden waren. Nachdem die Voucher im Vorjahr abgeschafft worden sind, würden sie nun wieder eingeführt, allerdings lediglich in den Sektoren Tourismus und Landwirtschaft.
Dieser Vorschlag entspricht in keiner Weise den Vorstellungen des hds – Handels- und Dienstleistungsverband Südtirol. „Auch die Betriebe im Handels- und Dienstleistungssektor benötigen Instrumente, die eine gewisse Flexibilität in Hinblick auf die saisonalen Schwankungen und die wirtschaftliche Situation gewährleisten“, betont hds-Präsident Philipp Moser.
Auch wenn die Details bezüglich einer eventuellen Wiedereinführung der Voucher noch zu definieren sind, würde der aktuelle Vorschlag des Ministers eine Anwendung im Handel oder im Dienstleistungsbereich ausschließen. „Unserer Ansicht nach wäre das ein zweiter falscher Schritt innerhalb kurzer Zeit, bedenkt man die kürzlich erfolgte Wiedereinführung der Begründung bei befristeten Arbeitsverträgen. Der hds spricht sich seit jeher gegen prekäre Arbeitsverhältnisse aus, aber man darf nicht aus den Augen verlieren, dass in beiden Fällen die Entscheidungen gegen die Interessen der Betriebe gerichtet sind. Um auf die saisonalen und wirtschaftlich bedingten Schwankungen reagieren zu können, ist Flexibilität notwendig. Jeder zusätzliche Hürde behindert die Betriebe in ihrer Arbeit“, so Moser abschließend.