Von: mk
Bozen – Mit 12. März mussten in Südtirol von einem Tag auf den anderen rund 3700 Einzelhandelsbetriebe schließen. „Keine Frage: Im Moment stehen alle medizinischen Maßnahmen und Vorkehrungen im Mittelpunkt, um den Kampf gegen das Coronavirus zu gewinnen und so leisten auch viele Handelsbetriebe dazu ihren Beitrag und übernehmen Verantwortung, indem sie zusperren mussten – mit allen Schwierigkeiten, die damit verbunden sind“, betont der hds – Handels- und Dienstleistungsverband Südtirol.
„Das letzte Wort haben dazu sicher die Virologen, aber es ist mehr als nur wünschenswert, wenn die Handelsbetriebe nach Ostern wieder öffnen könnten. Auf jeden Fall reduziert und mit Auflagen verbunden“, erklärt hds-Präsident Philipp Moser.
Für den Handel ist es lebensnotwendig, dass er nach fast einem Monat Zwangsschließung weiterarbeiten darf. Aufgrund dieser verlängerten Schließung fehlt der Umsatz und somit auch das Geld für die laufenden Kosten. Die Lager sind derzeit mit Ware gefüllt, die nicht verkauft werden kann, Mieten und Kredite sind zu bedienen – auch wenn sie aufgeschoben wurden, bleibt die Verschuldung -, die Liquidität geht aus und auch Überbrückungskredite bedeuten nur neue Verschuldung, schildert der hds die besorgniserregende Situation. „Eine längere Schließung wäre fatal“, so Moser.
Aus diesem Grund schlägt der hds vor, die Geschäfte nach Ostern mit reduzierten Öffnungszeiten wieder zu öffnen. „Auch nur von Montag bis Freitag – Samstag und am Sonntag sowieso geschlossen. Zudem unter Einhaltung der strengen Verhaltensbestimmungen wie der Abstand – auch von mehr als einem Meter – zwischen den Personen in den Geschäften und aller sonstigen Hygienebestimmungen“, zählt der hds-Präsident Philipp Moser abschließend auf.