Von: mk
Bozen – Der Südtiroler Landtag hat in seiner jüngsten Sitzung mit einem Änderungsantrag zum Nachtragshaushalt die gesetzlichen Rahmenbedingungen geschaffen, damit Jugendliche bereits ab dem 14. Lebensjahr Sommerjobs sowie Praktika verrichten und erste Arbeitserfahrungen sammeln können. Der Wirtschaftsverband hds hatte sich dafür eingesetzt und begrüßt somit diese Entscheidung. Bisher war die Arbeit nur ab einem Alter von 16 Jahren (mit Ausnahme der Lehre) möglich.
„Gerade in den Bereichen Handel, Gastronomie und Dienstleistungen können auch Jugendliche bereits ab 14 über die Sommermonate wichtige Erfahrungen für ihren späteren Beruf sammeln. Der Kontakt mit Menschen und Kunden in diesen Bereichen, die Verwendung mehrerer Sprachen und die Vielseitigkeit in diesen Tätigkeiten prägen die Persönlichkeit eines Menschen“, zeigt sich hds-Präsident Philipp Moser überzeugt.
Motivierte Rentner an der Reihe
Der hds fordert nun in diesem Zusammenhang weitere Schritte und Maßnahmen zur Bekämpfung des Arbeitskräftemangels. „Es sollten die arbeitsrechtlichen Möglichkeiten und Voraussetzungen geschaffen werden, damit arbeitswillige und motivierte Rentnerinnen und Rentner auch nach ihrer Pensionierung einer Arbeit nachgehen können, ohne finanzielle und steuerrechtliche Nachteile daraus ziehen zu müssen“, bringt es Präsident Moser auf den Punkt. „Hier gilt es politisch nun bei den zuständigen Stellen zu intervenieren“, so Moser.
Der hds weist in diesem Zusammenhang auch darauf hin, dass die Sektoren Handel, Gastronomie und Dienstleistungen vielfältige berufliche Wiedereinstiegsmöglichkeiten und Möglichkeiten für Quereinsteiger bieten. „Auch hier gilt es, diese Zielgruppe anzusprechen und entsprechend zu animieren“, so Moser abschließend.