Von: ao
Laas/Bozen – Der wachsende Verkehr, eine starke Politik für den ländlichen Raum und das neue Landesgesetz „Raum und Landschaft“ standen im Mittelpunkt des Diskussionsabends der Veranstaltungsreihe „Wirtschaft im Gespräch“ im Josefshaus in Laas mit Landeshauptmann Arno Kompatscher. Organisiert wurde er vom Südtiroler Wirtschaftsring – Economia Alto Adige (swrea).
„Im Bezirksausschuss Vinschgau diskutieren wir immer wieder über den wachsenden Verkehr und über Vorschläge zur Aufwertung des Wirtschaftsstandorts“, unterstrich Bezirkspräsident Karl Pfitscher und eröffnete damit gleichzeitig einen spannenden Diskussionsabend.
Verkehrsproblematik mit Mut und Weitsicht angehen
„Bei allen sich bietenden Gelegenheiten sprechen wir uns dafür aus, mit Mut und Weitsicht Maßnahmen umzusetzen, um den Verkehrsfluss im gesamten Vinschgau flüssiger zu gestalten und vor allem die Dorfer zu entlasten“, brachte es Gustav Rechenmacher, Mitglied im Bezirksausschuss auf den Punkt. Er nannte die Umfahrungen in Kastelbell und Rabland als zwei konkrete Beispiele, wo es aus Sicht der Wirtschaft dringend Handlungsbedarf gibt. „Wenn alles gut geht, beginnen in Kastelbell nach der Ernte die Arbeiten“, entgegnete Kompatscher. In Rabland hingegen hat sich die Landesregierung für die Durchführung weiterer hydrogeologischer Erkundungen zur optimierten Variante D ausgesprochen. Derzeit laufen die Erhebungen der hydrogeologischen Parameter und die entsprechende Auswertung“, so Kompatscher.
Bei der wirtschaftlichen Entwicklung das Potential prüfen
Was den Vorschlag einer Verbindung zur Skizone Schwemmalm in Ulten angeht, gelte es laut Kompatscher zunächst das Potential ernsthaft zu prüfen. Der Zusammenschluss Kaunertal mit Langtaufers hingegen wird derzeit neu bewertet und ist damit noch nicht vom Tisch.
Wollen mit unseren Diensten in die Wohnzimmer
Bei der Diskussion um den ländlichen Raum ging es unter anderem um den Breitbandausbau. „Wir wollen mit dem Ausbau des Breitbandnetzes mit unseren Diensten in die Wohnzimmer kommen“, brachte Kompatscher das Ziel der Landesregierung auf den Punkt und fügte hinzu: „Je besser es uns gelingt Arbeitsmöglichkeiten vor Ort zu halten und neue zu schaffen, umso mehr lässt sich im Umkehrschluss auch Verkehr vermeiden.“ Auch das Thema Ortsentwicklung wurde diskutiert, insbesondere die Wiedergewinnung bestehender Bausubstanz in den Ortskernen. „Dies ist auch im Sinne des neuen Landesgesetzes für Raum und Landschaft“, so Kompatscher. Zum Thema Siedlungsgrenze unterstrich er: „Diese genehmigt die Landesregierung auf Vorschlag der Gemeinde. Bauleitplanänderungen sind in der Folge eine Kompetenz der Gemeinde.“
Veranstaltung ist Mehrwert für alle
Den Abschluss machte Präsident Leo Tiefenthaler: „Bei der Veranstaltungsreihe „Wirtschaft im Gespräch“ haben wir die Möglichkeit die Herausforderungen der einzelnen Sektoren gemeinsam mit der Politik zu diskutieren und dann Hand in Hand Lösungsvorschläge zu erarbeiten. Ein Mehrwert für alle.“