Von: luk
Tramin – Die Fachgruppe „Schutzhütten Südtirol“ des Hoteliers- und Gastwirteverbandes (HGV) traf sich jüngst zu ihrer Jahresversammlung in der Kellerei Tramin. Es wurde auf das 30-jährige Bestehen der Fachgruppe zurückgeblickt und wichtige Themen, wie der Werksverkehr für Materialseilbahnen, die Energiekosten und die Richtlinien des Landes zur Förderung von Schutzhütten, behandelt sowie die Ergebnisse der Umfrage unter den Mitgliedern der Fachgruppe zur Sommersaison vorgestellt.
Stefan Perathoner, Vorsitzender der HGV-Fachgruppe „Schutzhütten Südtirol“, zog Bilanz über die abgelaufene Hüttensaison und die zahlreichen Aktivitäten der Fachgruppe. „Nach zwei schwierigen Jahren konnte heuer erstmals wieder eine Sommersaison ohne Auflagen durchgeführt werden. Laut der jüngst durchgeführten Umfrage unter den knapp 60 Mitgliedern der Fachgruppe lief die Saison zufriedenstellend. Die Übernachtungen auf den Schutzhütten haben zugenommen und auch mit der Anzahl der Tagesgäste waren die Befragten zufrieden“, sagte Perathoner. Großes Thema für die Schutzhüttenbetreiber seien die Trinkwasserbeschaffung und die hohen Energiekosten. Bei der Erreichbarkeit der Hütten gebe es immer noch Handlungsbedarf. In diesem Zusammenhang sprach Perathoner auch die Nutzung der Materialseilbahnen an.
Der Ausschuss der HGV-Fachgruppe hat sich im vergangenen Jahr mehrmals mit dem zuständigen Landesrat Arnold Schuler sowie mit Amtsdirektor Hansjörg Haller getroffen. Dabei wurden wichtige Anliegen besprochen, u. a. der Werksverkehr für Materialseilbahnen und die Förderbeiträge für privat geführte Schutzhütten. Ein weiteres Treffen gab es mit Landesrat Massimo Bessone. Dabei forderte die Fachgruppe, dass in der politischen Diskussion auf Landesebene die privaten Schutzhütten mehr Beachtung erhalten sollten.
Im Fachteil der Jahresversammlung stellte Roberto Cornoldi, Bereichsleiter Finanzierung & Controlling in der HGV-Unternehmensberatung, anschließend einige Benchmark-Daten vor, Michael Pichler, Bereichsleiter Baumanagement in der HGV-Unternehmensberatung, gab hilfreiche Tipps zur Energieoptimierung auf Schutzhütten und die Firma Irsara stellte eine Wertstoffpresse für Schutzhütten vor.
Anlässlich des 30-jährigen Jubiläums blickte Annelies Wolf Erlacher, Gründungsmitglied der Fachgruppe und langjährige Vorsitzende, abschließend auf die letzten drei Jahrzehnte zurück. Auf Initiative von Erlacher ist diese Fachgruppe 1992 mit den Betreibern der privat geführten Schutzhütten gegründet worden. Ihr Ziel war es, die Anliegen der Schutzhüttenbetrieber weiterzubringen und ihnen gleichzeitig mehr Gehör zu verschaffen. „Annelies Wolf Erlacher hat die Fachgruppe 13 Jahre lang geführt und dabei wichtige Erfolge erzielt“, betonte Stefan Perathoner. Gemeinsam waren sich Erlacher und Perathoner einig, dass in den drei Jahrzehnten viele Ideen und Vorschläge entwickelt wurden, vor allem solche, die zu einer komfortableren Bewirtschaftung der Hütten beitragen sollten. Auch haben die Schutzhüttenbetreiber durch die Gründung der Fachgruppe eine Stimme und im HGV eine starke Stütze erhalten.
Bildtext: Die anwesenden Mitglieder des Ausschusses der HGV-Fachgruppe „Schutzhütten Südtirol“ freuten sich über den Jubiläumswein anlässlich des 30-jährigen Bestehens der HGV-Fachgruppe. Von links: Markus Pirpamer, Christian Pescoll, Georg Lunger, Hanspeter Frenner, Annelies Wolf Erlacher, der Vorsitzende Stefan Perathoner, Herbert Hinteregger und HGV-Verbandssekretär Simon Gamper. Foto: HGV