Von: luk
Bozen – Mario Bonvecchio, ein 65-jähriger Geometer und ehemaliger Immobilienmakler aus Bozen, erzählt in der Zeitung Alto Adige von seinem Umzug nach Mittelitalien und seinem neuen Leben. Vor allem das Preis-Leistungs-Verhältnis in der Südtiroler Landeshauptstadt ließ ihn diesen Entschluss fassen.
Bonvecchio hat Bozen vor etwa zehn Jahren verlassen. Die Stadt sei für ihn zu teuer, zu langweilig und zu unsicher geworden. Zunächst zog er nach Spanien, wo er Immobilien renovierte und verkaufte, bevor er sich schließlich in den Marken niederließ. Dort lebt er nun mit einem monatlichen Budget von tausend Euro gut, wie er erklärt. Natürlich hat Bonveccio noch Kontakte nach Bozen. Auch sein Sohn lebt hier. Wie er schildert, denken einige seiner Freunde nun ebenfalls darüber nach, aus Bozen wegzuziehen ziehen, um den hohen Lebenshaltungskosten zu entkommen.
Die Entscheidung, Bozen zu verlassen, sei über die Zeit gereift, so Bonvecchio. Er erzählt von seinem Leben als Immobilienmakler in Bozen und wie er vor zehn schließlich nach Spanien zog, wo er von den günstigen Immobilienpreisen profitierte, erfolgreich renovierte und teurer wieder verkaufte. Trotz des Erfolgs in Spanien verspürte er schließlich doch wieder Sehnsucht nach Italien. Er entschied sich für die Region Marken, da er die Realität dort bereits kannte. “Hier kommst du mit 1.000 Euro über die Runden, in Bozen geht das nicht.”
Für Bonvecchio ist aktuell eine klare Tendenz zu erkennen: Immer mehr Bozner und Südtiroler denken mit der nahenden Pensionierung darüber nach, ihrer Heimat den Rücken zuzukehren, ihre Wohnung zu verkaufen und sich irgendwo anders – etwa am Meer – einen neuen Lebensmittelpunkt aufzubauen. Als Hauptgrund dafür sieht er die hohen Lebenshaltungskosten.