Von: luk
Bozen – Noch nie zuvor waren Spenden für Südtiroler Familien mit einem schweren Krankheitsfall bei Kindern so wichtig wie jetzt. Tatsache ist, dass wenn Familien wissen, dass es beim eigenen Kind um eine der heftigsten Operationen, die an einem menschlichen Körper vollzogen werden, geht, spezielle emotionale beziehungsweise angespannte Stimmungen entstehen.
Eine Forderung des Vereins Kinderherz ist und bleibt, dass es gelingen muss, dass durch Screening-Verfahren wie der pränatalen Ultraschalldiagnostik verstärkt schon frühzeitig aufgezeigt wird, dass etwas mit dem Herzen des Kindes nicht stimmt. Forscher und Eltern empfehlen daher unisono, die Bewegungsangebote insbesondere auch für Kinder und Jugendliche mit schweren angeborenen Herzfehlern deutlich auszubauen. Kinderherz Präsident Ulrich Seitz wünscht sich, dass sich die zuständigen Ärzte in Südtirol untereinander regelmäßig über die sportliche Aktivität der betroffenen Patienten, gerade auch was die jungen Erwachsenen angeht, beraten und diese individuell über die dringend gebotene Wahrnehmung entsprechender therapeutischer Angebote sowie Leistungen der körperlichen Ertüchtigung aufklären.
“Es gibt sehr viel hierzulande zu tun, denn die Zahlen der Neugeborenen mit einem Herzfehler bleiben konstant hoch und erreichen seit Jahren 70 Fälle und noch mehr im Jahr. Alles was außerhalb der klinischen Versorgung im Krankenhaus für die Stabilisierung und die Lebensqualität notwendig erscheint, wird nicht durch Kostenübernahmen vom öffentlichen Gesundheitsdienst übernommen. Hier muss der Verein Kinderherz einspringen und zur Seite stehen”, erinnert Ulrich Seitz. “Deshalb zählt jede Hilfe, die über Aktionen von Privaten kommen, und finanzielle Entspannung bei Härtesituationen garantieren, betont Seitz. Aus dem Westen Südtirols sind diesbezüglich zwei besondere Initiativen zu nennen, die kürzlich stattgefunden haben.”
So die Benefizveranstaltung „von Hand zu Hand“ im Kolpinghaus in Meran. Dabei haben Ehefrauen und Witwen von Familiaren des Deutschen Ordens der Ballei „An der Etsch und im Gebirge“ durch den Verkauf von Selbstgemachtem, Taschen, Bilder und Dekorartikeln einen Betrag von 1.600 Euro eingenommen, der Ulrich Seitz durch die Initiatorin der sozialen Aktion, Martha Grabmaier übergeben wurde. Und noch eine Idee, die erfolgreich war, stammt aus Schlanders. Die Hoteliers Thomas, Agnes und Karolina Wielander vom Traditionsbetrieb „Goldene Rose“ sammelten hingegen 700 Euro für Kinderherz, die aus der Organisation eines kreativen Weihnachtsfrühstücks resultieren.