Von: ao
Bozen – Gestern fand im Merkantilgebäude in Bozen eine Informationsveranstaltung zur elektronischen Fakturierung statt. An der von der Handelskammer Bozen gemeinsam mit Unioncamere organisierten Veranstaltung berichteten Experten über die anstehenden Neuerungen. So wird die Pflicht für elektronische Rechnungen ab 1. Jänner 2019 auch auf Rechnungen an Unternehmen und Privatkunden ausgedehnt. Zeitgleich wird an einem europäischen Standard gearbeitet.
Unioncamere, die Vereinigung der italienischen Handelskammern, startete gestern in Bozen ihre italienweite Informationsoffensive zur elektronischen Fakturierung. Gemeinsam mit der Handelskammer Bozen wurde über die wichtigsten Neuerungen informiert.
„Ab 1. Jänner 2019 müssen alle Rechnungen elektronisch ausgestellt werden. Dies gilt auch für Rechnungen an Unternehmen und Privatkunden, und nicht wie bisher nur für Rechnungen an die öffentliche Verwaltung“, informiert der Generalsekretär der Handelskammer Bozen Alfred Aberer. Diese Pflicht kann und soll durchaus auch als Chance für die Betriebe gesehen werden. Die Digitalisierung eröffnet im Bereich der Fakturierung Potenziale zur Optimierung der Arbeitsabläufe. So wird der anfängliche Mehraufwand in Zukunft durch eine einfachere und schnellere Fakturierung wettgemacht.
Um die Betriebe auf diese Umstellung bestmöglich vorzubereiten, bietet die Handelskammer zahlreiche Dienstleistungen an. Die Plattform für die elektronische Fakturierung kann auch weiterhin von allen Südtiroler Betrieben kostenlos genutzt werden. Der Bereich „Digitale Dienste“ gibt Hilfestellung bei konkreten Fragen. In Zusammenarbeit mit dem WIFI, dem Service für Weiterbildung und Personalentwicklung der Handelskammer Bozen, werden im Mai und Juni kostenlose Informationsveranstaltungen zur Plattform in deutscher und italienischer Sprache angeboten.
Um die grenzüberschreitende Rechnungsstellung zu erleichtern, wird im Rahmen eines EU-Projekts mit Partnern in Italien, Spanien und Belgien an einem neuen europäischen elektronischen Rechnungsstandard gearbeitet. Erste Ergebnisse dieser Harmonisierung werden für Sommer 2018 erwartet. Die Handelskammer Bozen arbeitet beim EU-Projekt SMeTOOLS aktiv mit.