Nachfrage vor allem aus Italien

Immobilienpreise in Südtiroler Tourismusgebieten stark gestiegen

Dienstag, 20. August 2024 | 11:44 Uhr

Von: luk

Bozen – In den letzten zehn Jahren haben die Immobilienpreise in den Südtiroler Tourismusregionen erheblich zugenommen, insbesondere in den Dolomiten. Die Werte für Häuser und Wohnungen sind dort um mehr als 38 Prozent gestiegen. Dieser Anstieg ist auf mehrere Faktoren zurückzuführen, darunter das veränderte Reiseverhalten infolge der Corona-Pandemie, das Bedürfnis nach kühleren Klimazonen und der zunehmende Wunsch nach einer sicheren Zweitwohnung als Alternative zu Hotels.

Carlo Perseghin, Präsident der lokalen Fiaip, einer Vereinigung der Immobilienmakler, berichtet gegenüber der Zeitung Alto Adige, dass immer mehr Italiener in Südtirol investieren. “Früher dominierten internationale Käufer wie Deutsche und Amerikaner den Markt, doch nun sind es vor allem Italiener, die die Vorzüge der Region – wie die gepflegte Natur, die Sicherheit und das hochwertige Lebensumfeld – schätzen.”

Die steigende Nachfrage nach Immobilien in den Dolomiten geht mit dem Phänomen des „Overtourism“ einher, bei dem sich die Mehrheit der Touristen auf wenige, stark beworbene Orte konzentriert. Dies erklärt die überfüllten Hotspots im Gegensatz zu ruhigeren, weniger bekannten Gebieten.

Ein Blick auf die Preisentwicklung in den vergangenen zehn Jahren zeigt, dass Cortina d’Ampezzo mit einem Anstieg von 38 Prozent die Spitze anführt, gefolgt von Madonna di Campiglio (+34,7 Prozent). In Südtirol verzeichnete St. Ulrich einen Preisanstieg von 34 Prozent, gefolgt von Corvara (+32,7 Prozent), Bruneck (+32,1 Prozent), Wolkenstein (+30,4 Prozent), Toblach (+28,1 Prozent) und Innichen (+25,4 Prozent).

Neben dem Anstieg der Kaufpreise ist auch ein Trend hin zu kurzfristigen Vermietungen erkennbar, der die traditionellen Mietverhältnisse verdrängt. In beliebten Orten wie Madonna di Campiglio und St. Ulrich liegen die Mieten in der Hochsaison zwischen 1.400 und 2.500 Euro pro Woche.

Die Immobilienmarktentwicklung in Südtirol sei ein Zeichen für die wirtschaftliche Stabilität der Region, betont Perseghin. Er verweist auf das Beispiel von Corvara, wo die Immobilienpreise in den letzten Jahrzehnten dramatisch gestiegen sind: Ein Apartment, das 1984 für 1,8 Millionen Lire pro Quadratmeter verkauft wurde, wird heute für etwa 10.000 Euro pro Quadratmeter gehandelt – eine bemerkenswerte Wertsteigerung.

Bezirk: Bozen

Kommentare

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36 Kommentare auf "Immobilienpreise in Südtiroler Tourismusgebieten stark gestiegen"


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Homelander
Homelander
Universalgelehrter
4 h 6 Min

Verkauft nur die ganze Heimat, bravo…und als Mittelstand kannst du dir keine Wohnung kaufen, und die Jungen die nachkommen haben sowiso keine Chance selber etwas zu kaufen oder zu bauen, wenn sie nicht von Zuhause aus das nötige Geld bekommen… Vor 20 Jahren hast du um ca 350k€ ein Reihenhaus gebaut. Jetzt kostet es fast das doppelte, wenn nicht mehr… keine gute Entwicklung, wenn man bedenkt, früher war nicht alles perfekt, aber heutzutage ist vieles eine Katastrophe und besser ist es nie geworden… 

So sig holt is
3 h 54 Min

“die die Vorzüge der Region – wie die gepflegte Natur, die Sicherheit und das hochwertige Lebensumfeld – schätzen.”!!

tja was will man sagen, es stimmt halt was da steht, viele südtiroler wissen es nur nicht zu mehr schätzen… ja das leben hier ist teuer und auch die Wohnungen, aber ist es anderso wirklich so viel besser? Deutschland verdient man mehr aber wenn in der Stadt eine wohnung willst kannst auch schön was hinlegen… ansonsten musst etwas entfernt was kaufen, billiger aber auch nur als würdest bei uns in der Peripherie was kaufen denn die Strecke musst du trotzdem zurücklegen

qqqq
qqqq
Grünschnabel
2 h 57 Min

Du vergleichst Äpfel mit Birnen. Bei uns ist es am Land genauso teuer, in Deutschland nur in der Stadt, und das meist nur in den großen.

DerForrest1
DerForrest1
Grünschnabel
2 h 24 Min

Bei uns ist jede “Stadt”, vergleichbar mit der Peripherie anderswo…
Außer bei den Preisen, da Zahlt man für ein Provinszkaff bei uns das selbe wie in einer Millionenstadt QM-Preis Technisch… Passt halt nicht zusammen. In Paris kostet der QM 10.000 € bei uns in Corvara auch… Als einheimischer kann ich ja nichts dafür, dass es hier schön ist, aber muss ich deshalb die Koffer packen und auswandern, wenn man ein Eigenheim möchte?

Zussra
Zussra
Superredner
2 h 2 Min

Des isch die freie Marktwirtschaft, af der mo soo drau pochn. Wo viel Nochfroge isch, steig a do Preis!
O vomiet oddo vokaf holt a in den, wosmo mehra gib, wie zB a kloana Wohnung hon i hergebbm, von an Hiesign hätte 270.000€ krieg, von an Netsüdtiroler 320.000€. Ware wo bled, in Hiesign zi vokafn, wenne von oan 50.000€ mehra krieg!

NaSellSchunSell
NaSellSchunSell
Superredner
1 h 54 Min

@home: du sagst es! Wenn man sich dann bei den Kindern von Bekannten umhört, wer nach dem Studium wieder zurück nach Südtirol kommt, um hier zu arbeiten, sind wir im unteren einstelligen Bereich.

Homelander
Homelander
Universalgelehrter
41 Min

Zussra@ se hosch a Recht, ist aber der falsche Weg… da müsste man eben entgegensteuern… wird schwierig, da eben auf dieser Welt nur das liebe Geld regiert…

Chrys
Chrys
Universalgelehrter
18 Min 21 Sek
@ DerForrest1 – Das was Sie sagen ist die Realität. Das Problem ist aber dass eben tausende von Südtiroler beim Verkauf nur auf die Gewinnmaximierung schauen. Und wenn dann das knappe Gut Wohnung verkauft ist, dann jammern die anderen tausenden von Südtirolern, dass keine Wohnungen auf den Markt sind. Wenn wir aber ehrlich sind, dann müssen wir uns aber schon die Frage stellen, warum das so ist. Ich kenne einige, die vor 10 Jahren ihre geerbten Wohnungen verkauft hatten und nunmehr, wo sie jetzt eine für ihre Kinder brauchen würden, nichts passendes mehr finden. Manchmal liegt es eben in unserer… Weiterlesen »
DerForrest1
DerForrest1
Grünschnabel
4 h 25 Min

Schian fi de wos ebas hom, letz fi de wos amol ebas hom well…. 
Ausverkaufte Heimat…

So sig holt is
3 h 45 Min

vielfach sind aber auch die schuld, die verkaufen… das ist halt so… siehe bei den Höfen, wie viele werden dort verkauft und keiner kann sischs leistens auser ein wohlhabender Ausländer oder gut betuchte im eigrnen land? was willst dagegen machen, verbieten? wird wohl kaum möglich sein in einer freien Marktwirtschaft

N. G.
N. G.
Kinig
2 h 52 Min

Niemand hat behauptet die Welt wäre gerecht! War sie nie, wird sie nie werden! Die einen haben mehr, die anderen weniger. Also ist es immer nur Neid der Besitzlosen!

Aurelius
Aurelius
Kinig
1 h 7 Min

@N. G.
falsch es gibt Menschen die Hunger leiden und kaum was zum Essen haben und andere die essen wegschmeißen wo ist da der Neid das ist einfach nur ungerecht

monia
monia
Superredner
4 h 24 Min

Je schöner und exklusiver desto teurer! War immer schon so und wird immer so bleiben! Als Einheimischer kann man daraus auch mehr Vorteile erzielen: Höhere Preise möglich, mehr Angebot in der Umgebung vorhanden und vor allem bessere Gewinne! 😉

traktor
traktor
Kinig
3 h 24 Min

mongo@
sag das allen jungen familien die sich ein eigenheim kaufen möchten! du als reicher hotelier solltest für jede famile 100t€ als ausgleich für diesen touristenwahnsinn zahlen müssen….

honga
honga
Superredner
3 h 34 Sek

Vorteile wenn die wohnungspreise für einheimische unbezahlbar sind. So ein kommentar kann nur von einem geldgeilen hotelier kommen. Falls es dir noch nicht aufgefallen ist: die “gewinne” reichen nicht, um sich eine kleine wohnung zu leisten. Und die hiesign handwerker stellen subler aus dem ausland an um eure protzbauten jährlich zu renovieren. Auch das geld kommt hier kaum einen zugute.

Lara
Lara
Grünschnabel
2 h 6 Min

Endlich ein ehrlicher Kommentar, aus dem man schließen kann, dass es prinzipiell nur um den eigenen Profit geht. Den eigenen Wohlstand.
Im Grunde in Ordnung. Die soziale Verantwortung aber, die über die Gewinngenerierung hinausgehen sollte wird dabei leider oft missachtet. Prekäre Arbeitssituationen und unterbezahlte Arbeitnehmer resultieren daraus.
Und falls mal eine Krise kommt, sollte die Wirtschaftstreibenden auch nicht mit Steuergeldern “gerettet” werden. Ein gesunder Betrieb hat genug Rücklagen um ein paar Monate zu überbrücken

Doolin
Doolin
Kinig
4 h 16 Min

…so ist es eben…wir sind halt ein teures Land wegen überbordenden Tourismus…

So sig holt is
3 h 49 Min

naja nicht nur… es ist einfach schön bei uns, die Lebensqualität ist hoch und die Wirtschaft stark

N. G.
N. G.
Kinig
2 h 48 Min

Du würdest gaaaanz anders schreiben wenn du nur etwas daran profitiert hättest.
Du hättest deine Alm Hütte für ne Million genauso gern verkauft wie jeder andere!
Du hattest nichts und jetzt musst du alles und alle schlech machen. So siehts aus!

qqqq
qqqq
Grünschnabel
4 h 22 Min

Ja, vom Tourismus profitieren alle….
Auch diejenigen die sich deshalb keine Wohnung leisten können?

N. G.
N. G.
Kinig
3 h 56 Min

Wie will man das lösen? Auf der einen Seite ist der Käufer, der sich hier wohl fühlt und Geld hat und auf der anderen der Verkäufer, also Südtiroler der daran verdienen will und es tut. Allein den Ausländern, den in Südtiroler Augen Ausländern daran Schuld zu geben ist zu kurz gedacht denn UNSERE Verkäufer tun ihres dazu. Will man Marktwirtschaft abschaffen? Das wäre gegen jedes Grundprinzip in dem wir leben. Demokratie und Marktwirtschaft. Reglementierung wäre Sozialismus. Wollen wir das? DDR?

oldenauer
oldenauer
Superredner
3 h 47 Min

DDR da kommst du her

DerForrest1
DerForrest1
Grünschnabel
2 h 17 Min

Die Frage ist warum verkaufen bei uns die Leute ihr Eigenheim und gehen anderswo hin?
Vielleicht weil sie einfach mehr Ruhe wollen und nicht 10 Monate im Jahr Tourismus, vielleicht weil Grundlegenede Sachen viel teurer sind bei uns wie anderswo? Benzin, Freizeitaktivitäten, Restaurants ect… Weil sie vielleicht anderso besser Behandelt werden im Krankenhaus/Alterheim. Oder weil sie immer weniger verstanden werden hier… Ich denke wer verkauft und wekzieht hat es satt wie hier mit den Einheimischen manchmal umgegangen wird im Vergleich zu anderen Parteien. Man fühlt sich benachteiligt

Steinbock 1
Steinbock 1
Tratscher
2 h 23 Min

wer ist da schuld die einheimischen selber die verkaufen die Gründe an die Bauherren und Mobilien und Makler

schwarzes Schaf
schwarzes Schaf
Universalgelehrter
1 h 22 Min

Bravo Steinbock aber es wird imer der Tourismus bzw Hotelerie zum Sündenbock gemacht.

ghostbiker
ghostbiker
Universalgelehrter
1 h 41 Min

die Löhne bleiben immer gleich ausser die Politiker erhöhen sie immer selber.das blöde Wahlvolk schaut einfach nur zu

Nico
Nico
Universalgelehrter
2 h 43 Min

Also wer nicht das Glück hat eine Immobilie zu besitzen, ist in Südtirol echt am A…. h!

horst777
horst777
Tratscher
1 h 52 Min

Nur wer hier im Land dauerhaft ansässig ist d.h. den erst wohnsitz hier hat darf Wohnraum erwerben. Damit verhindert man dass nicht ansässige Wohnraum als Kapitalanlage oder Feriensitz erwerben und die Preise für hier Lebende unerschwinglich werden. Das nennt man übrigens soziale Marktwirtschaft, die gibt es in Skandinavien z.b. schon seit Jahrzehnten. Wohnen ist keine Ware sondern ein Grundrecht. Das haben die meisten noch immer nicht kapiert.

Olm sgleiche
Olm sgleiche
Tratscher
3 h 15 Min

Alle regen sich auf!! Und was macht der “heilige” Südtiroler am Gardasee??? Genau! kauft und baut dort auf teufel komm raus… Achja ist ja aus Südtirol. dan darf er das☝🏻

So ist das
2 h 57 Min

Ausverkauf der Heimat dank der tatenlosen Politik 😳

sophie
sophie
Kinig
3 h 39 Min

Die das bezahlen können,
werdenimmerweniger,zumindest unter den Einheimischen.
Ausser wer das Glück hat etwas zu erben…
Wie sollte eine junge Familie mit Kindern solche Preise bezahlen können. Um ein Dahrlen zu erhalten, braucht es schon mindestens 250/300.000€ an Eigenkapital haben. Und wenn, zahlt man bis 65/70 Jahren an Raten zürück.

Grantelbart
Grantelbart
Universalgelehrter
3 h 37 Min

Immobilienpreise pro qm in Bruneck so hoch wie in Sydney. The limit is the sky

horst777
horst777
Tratscher
35 Min 21 Sek

Bruneck ist ja auch die Weltmetropole schlecht hin 😀

Olm sgleiche
Olm sgleiche
Tratscher
3 h 12 Min

Eine Frage an alle: verkaufe mein Haus um 400t€ ein Italiener bietet 800t€. Wen würdet Ihr es verkaufen???🤔

horst777
horst777
Tratscher
1 h 8 Min

Naja ich würde es an denjenigen verkaufen der hier lebt und arbeitet. Aber natürlich würden 99% der Leute es dem Italiener verkaufen. Das liegt in der Natur der Sache. Ein gesellschaftliches Problem wie die Wohnungsnot kann man daher nur mit einer Regulierung auf politischer Ebene lösen.

nok
nok
Superredner
31 Min 14 Sek

Immobilien sollten nur an einheimische verkauft werden dürfen und fertig!!!
Es gibt Länder wo man sie einmieten kann aber nicht kaufen…

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