Von: luk
Terlan – Vor Kurzem haben in Terlan zwei beschwingte Konzerte auf Einladung des Vereins „Musica in aulis“ , davon eines im Seniorenwohnheim Pilsenhof, stattgefunden. Das Repertoire von Pianist Armando Anselmi, der Sopranistin Olga Tselinskaia und des Baritons Simone Marchesini umfasste bekannte Operettenmelodien österreichischer und italienischer Komponisten. Die Begeisterung bei den Heimgästen und ihren Angehörigen war dabei groß. Ulrich Seitz, der sei es als Präsident des Seniorenwohnheims in Terlan wie auch des Vereins Alzheimer Südtirol fungiert, erinnert, dass bei fortschreitender Demenz das musikalische Erleben sowie das entsprechende Empfinden lange erhalten bleiben. Das Mitsingen oder auch Mitsummen von vertrauten Liedern baut Gedächtnisbrücken direkt zu vergangenen Zeiten.
Ulrich Seitz dankte im Rahmen des genannten Frühjahrskonzertes besonders Alberto Raffagnini, da er als enges Familienmitglied eines Heimgastes maßgeblich dafür verantwortlich zeichnet, dass das der musikalische Hochgenuss von Seiten der anwesenden erfolgreichen Künstler, die beispielsweise immer wieder an wichtigen Kultureinrichtungen in Norditalien engagiert werden, zustande gekommen war.
“Das Bestreben muss es nun nach den schwierigen letzten Jahren sein, wieder die Förderung der Beziehung zu nahestehenden Menschen, verbunden mit dem Fokus die größtmögliche Erhaltung der Lebensqualität der Bewohner, die Einbindung der Angehörigen und der Bezugspersonen, vor Augen zu haben. In diesem Zusammenhang seien unter anderem die Tätigkeiten des Heimarztes Matteo Gottardi genannt, der gemeinsam mit pensionierten Klinkern, die nunmehr als Freiwillige beim Roten Kreuz im Einsatz stehen, gerade für schwer angeschlagene Chronisch Kranke oder Palliativpatienten mittels gut abgestimmter medizinischer Versorgung Wege findet, die Betroffenen qualitativ angemessen im Heim, betreuen zu können. Das Projekt mit Fachpersonal, das langjährige Erfahrung im sozio-sanitären Bereich aufweist, ist deshalb so grundlegend für unser Heim”, unterstreicht Ulrich Seitz, “da umständliche, oft für die Senioren beschwerliche Transporte in die Krankenhäuser vermieden und somit viel effizienter im Heim mit konkreten Therapieplänen, die von den Pflegeverantwortlichen regelmäßig überwacht werden, auf die Bedürfnisse der oftmals gebrechlichen älteren Menschen in einem für sie vertrauten Umfeld, eingegangen werden kann. Das muss die Zukunft in unseren Strukturen sein, um Lebensqualität so lange es möglich ist, auch im fortgeschrittenen Alter nie aus dem Auge zu verlieren”, ist man im Pilsenhof überzeugt.