Von: APA/Reuters
Die Industrie im Euroraum hat ihre Produktion im Februar überraschend kräftig gesteigert. Die Fertigung stieg um 1,1 Prozent, teilte das EU-Statistikamt am Dienstag mit. Befragte Experten hatten nur mit plus 0,3 Prozent gerechnet. Im Jänner hatten die Betriebe ihre Produktion um abwärts revidiert 0,6 (ursprünglich: 0,8) Prozent gesteigert. Für Österreich weist Eurostat im Vergleich zum Vormonat im Februar ein Minus von 0,3 Prozent auf.
Gegenüber dem Vorjahresmonat legte die Industrieproduktion im Februar in der Eurozone auch überraschend zu – und zwar um 1,2 Prozent. Hier hatten Fachleute ein Minus von 0,8 Prozent auf dem Schirm. In Österreich gab es im Vergleich zum Februar 2024 heuer im selben Monat ein Plus von 1,0 Prozent.
Die Erzeugung von Investitionsgütern in der Eurozone, dazu zählen etwa Maschinen und Fahrzeuge, stieg zum Vormonat um 0,8 Prozent. Bei Vorleistungsgütern gab es ein Plus von 0,3 Prozent, während die Energieversorger um 0,2 Prozent weniger erzeugten.
Tristesse in Österreich und Deutschland
Die Industrie in Österreich und beim wichtigsten Handelspartner Deutschland befindet sich das dritte Jahr in Folge in der Rezession. Laut WKÖ sank die Industrieproduktion im Vorjahr um 6,2 Prozent gegenüber 2023. Es gebe keine Anzeichen auf Verbesserung, die Lage sei “besorgniserregend”, beklagte der Industrie-Spartengeschäftsführer in der Wirtschaftskammer (WKÖ), Andreas Mörk, vorige Woche. Erst am heutigen Dienstag hieß es von der Bank Austria zur gesamtwirtschaftlichen Lage in der Alpenrepublik, dass erst 2026 wieder mit einem Wachstum zu rechnen sei. Heuer drohe ein Rückgang des Bruttoinlandsprodukts.
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