Von: luk
Bozen – Ein internationaler Workshop des Interreg-Projektes Innobridge bringt Erfahrungsberichte über die erfolgreiche Förderung von Innovation in KMU.
“Die Innovation lebt von der Investition in private Unternehmen, in die 63 Prozent der Gesamtausgabe fließen, weshalb unsere Strategie vor allem auf sie als Hauptakteure ausgerichtet ist”, unterstrich Ulrich Stofner, Direktor des Ressorts für Wirtschaft, Innovation und Europa, bei der Begrüßung der Teilnahmer am Interreg-Projekt InnoBridge, das mit 1,7 Millionen Euro EU-Geldern finanziert wird.
Die Wettbewerbsfähigkeit der kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) zu stärken – darauf zielt das Interreg-Projekt Innobridge ab. Seit Anfang der Woche und noch bis Freitag ist die international besetzte Arbeitsgruppe des Projektes in Bozen zu einem Workshop zusammengekommen. Heute (6. Juni) hat auch Landeshauptmann Arno Kompatscher dessen Teilnehmer im NOI Techpark begrüßt.
Ein Schwerpunktthema war in diesen Tagen die Unterstützung der Unternehmen bei der Einstellung von hochqualifiziertem Personal mit technisch-wissenschaftlicher Ausbildung, die diese für ihre Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten benötigen und oft nicht finden. Ein weiteres Thema ist die Kapitalbeschaffung für Start-up-Unternehmen.
Die Arbeitsgruppe hat sich mit Best-Practice-Beispielen aller beteiligten EU-Staaten zu möglichen Lösungen der gemeinsamen Probleme beschäftigt. Darin wurde beispielsweise aufgezeigt, wie Südtirols Unternehmen die Vorteile der Sharing Economy (Engl.: geteilte Nutzung von Ressourcen) für die Verbesserung ihrer Wettbewerbsfähigkeit besser nutzen können. Oder wie das Thema Smart City – daunter versteht man eine intelligent vernetzte Stadt – durch die Einbindung von Unternehmen, Gemeinden und Bürger leichter umgesetzt werden kann.
Über das Landesamt für Innovation und Technologie beteiligt sich das Land Südtirol gemeinsam mit acht weiteren Partnern aus Österreich, Bulgarien, Finnland, Portugal, Polen, Spanien und Ungarn an Innobridge. Der Name dieses Interreg-Projekts steht für „Bridging the innovation gap through converting R&D results into commercial success in a more effective and efficient way”. Die Arbeitsgruppe zielt also darauf ab, kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) auf ihrem Weg zu mehr Innovation mit geeigneten Unterstützungsmaßnahmen optimal zu begleiten. Dazu sollen Instrumente bereitgestellt werden, die vielversprechende Ergebnisse von Innovation und Forschung in konkrete Markterfolge umwandeln. Am Projekt beteiligt sind Stakeholder aus Wissenschaft und Wirtschaft.
Nach Erfahrungsaustausch folgt konkrete Umsetzungsphase
Nach einer intensiven Austauschphase mithilfe der Best-Practice-Beispiele geht es in der nächsten Phase letztendlich darum, die Dienstleistungen zu verbessern, um in den KMU Innovation zu fördern und die Vermarktung von Produkten und Dienstleistungen zu erleichtern.
“Das Ziel ist es, Wertschöpfung zu generieren. Indem Wissen und Kreativität auch vonseiten externer Akteure einfließt, können wir Ressourcen und Kompetenzen gemeinsam nutzen”, erklärt der Direktor des Landesamtes für Innovation, Forschung und Entwicklung, Franz Schöpf. Auf diese Weise würde die Qualität der Produkte und Dienste steigen.