Von: mk
Bozen – Die Freie Universität Bozen und Südtirols Landesverwaltung intensivieren ihre Kooperation im Bereich der Innovationsförderung. Das wurde in einer Konvention besiegelt, die heute von Rektor Prof. Paolo Lugli und dem Direktor der Abteilung Innovation, Forschung und Universität Vito Zingerle unterzeichnet wurde.
Was bereits bisher Praxis war, wird nun in einer Konvention verfestigt und genau definiert: In den vergangenen fünf Jahren haben die Abteilung Innovation, Forschung und Universität der Südtiroler Landesverwaltung und die beiden Universitätsprofessoren Alessandro Narduzzo und Christian Lechner, beide Dozenten im Bereich Unternehmensführung und Innovation an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der unibz, gemeinsam die Ausschreibung für Finanzierungsbeiträge zur Kapitalisierung von Start-ups erarbeitet. Narduzzo und Lechner haben dabei ihre Expertise in mehreren Feldern zur Verfügung gestellt – einerseits für die Erarbeitung der Kriterien, die definieren, welche innovativen Unternehmen von der öffentlichen Hand finanzielle Unterstützung erhalten sollen, andererseits indem nicht zuletzt über die Einbeziehung sogenannter Business Angels ein fruchtbares Umfeld für das Wachstum und die Entwicklung innovativer Unternehmen geschaffen wurde.
Die nun unterzeichnete Konvention bildet die Basis für die Fortsetzung dieser Zusammenarbeit unter Definition von drei konkreten Zielen: Erstens der Projektierung, Überarbeitung und Folgenabschätzung der “Ausschreibung für die Kapitalisierung von jungen oder zu gründenden innovativen Unternehmen“, für die bisher die Landesverwaltung zuständig war. Zweitens geht es um die Ausarbeitung und Umsetzung eines Begleitprogramms für die Unternehmensgründung, das auch AbsolventInnen der unibz offensteht. Die dafür geplanten Maßnahmen reichen vom Mentoring bis hin zu Stipendien für UnternehmensgründerInnen und sehen die Einbeziehung von Business Angels und des Start-up Incubators im NOI Techpark vor. Das dritte und letzte Ziel besteht schließlich in der Konzeption von Initiativen, die ein innovatives Unternehmertum fördern. In diesem Zusammenhang will die Provinz Bozen auch sogenannte „Matching events“, also Veranstaltungen fördern, bei denen sich innovative Köpfe aus der Unternehmerwelt und der Wissenschaft treffen, um ihre Kompetenzen und Ideen für die Schaffung neuer Möglichkeiten der Wertschöpfung zusammenzulegen.
„Die Motivation hinter diesem Abkommen ist unser beiderseitiger Wunsch, Unternehmensgründungen und Innovation in Südtirol zu fördern, sei es über die Entwicklung von intellektuellem Kapital wie auch entsprechender Netzwerke“, sagt Prof. Alessandro Narduzzo. „Die Forschungsgruppe Unternehmensgründung und Innovation, der Prof. Lechner und ich angehören, wird darüber hinaus die Möglichkeit haben, die Auswirkungen dieser Maßnahmen in einem spezifischen Anwendungsgebiet zu studieren und zu analysieren.“
“Diese enge Zusammenarbeit mit der Landesverwaltung macht die unibz zu einem bevorzugten Ansprechpartner bei der Projektierung und Bewertung aller Maßnahmen und politischen Entscheidungen zur Förderung eines innovativen unternehmerischen Umfelds”, betont Rektor Paolo Lugli. „Wir werden dafür die reiche Erfahrung einbringen, die unser akademisches Team aus der wissenschaftlichen Forschung auf internationaler Ebene mitbringt.”
Abteilungsdirektor Vito Zingerle unterstreicht, dass es das Ziel der Abteilung Innovation, Forschung und Universität sei, die Synergien zwischen Einrichtungen wie unibz und NOI Techpark, aber auch anderen Forschungseinrichtungen wie EURAC und Fraunhofer optimal zu nutzen und kontinuierlich auszubauen. „Ganz in diesem Sinne wird mit der neu geschlossenen Vereinbarung die bereits bestehende, intensive Zusammenarbeit mit unibz in Sachen Existenzgründung und Kapitalisierung von innovativen Jungunternehmen formalisiert und auf feste Grundlagen gestellt“, so Vito Zingerle.