Von: luk
Bozen – Nichts weniger als die Zukunft der Automobilindustrie zu revolutionieren: Das war die Vorgabe für die 50 Talente – Studenten und Absolventen aus den Bereichen IT und Technik – aus der ganzen Welt, die IDM und das Ecosystem Automotive letztes Wochenende zu einem „Automotive Vertical Innovation Camp“ nach Bruneck geladen hatte. In zwei Tagen sollten sie dabei Ideen zum Thema Mobilität entwickeln, die besten drei wurden am Ende des Camps prämiert. Den Anstoß zum IDM-Camp hatten Südtiroler Unternehmen aus dem Automotive-Bereich gegeben, die durch diese Initiative die besten Köpfe der Branche finden wollten. Durch Initiativen wie das Camp in Bruneck will IDM dazu beitragen, gut ausgebildete Fachkräfte nach Südtirol zu holen.
Sie waren aus Deutschland, Österreich und vielen Regionen Italiens, aber auch aus Griechenland, Polen und sogar aus Israel angereist: Die 50 Teilnehmer des „Automotive Vertical Innovation Camp“ von IDM hatten zum Teil einen langen Weg hinter sich, um bei diesem Ideen- und Recruiting-Workshop dabei sein zu können. Sie waren sorgfältig aus insgesamt 155 Bewerbungen aus der ganzen Welt ausgewählt worden. Gesucht wurden per Online-Kampagnen in den sozialen Netzwerken wie LinkedIn, Xing und Facebook, aber auch mittels Kooperationen mit Universitäten sowie über diverse weitere Plattformen die besten Kandidaten aus den Bereichen IT und Technik.
Genau diese Profile werden nämlich von den Südtiroler Unternehmen vor allem des Automotive-Sektors kontinuierlich gesucht. Fünf Unternehmen der Branche – die Firmen GKN Sinter Metals, GKN Driveline, Intercable, Alupress und Autotest – entwickelten daher mit IDM diese Challenge der besonderen Art. Die Fünf sind Gründungsunternehmen des Netzwerks Automotive Excellence Südtirol und vertreten somit eine Branche, die mehr als 2.500 Angestellte in Südtirol beschäftigt und 600 Millionen Euro Umsatz pro Jahr macht. Alle Unternehmen des Netzwerks sind wichtige Zulieferer der großen Marktführer in der Automobilbranche, also Lieferanten für Unternehmen wie Volkswagen, BMW, Ferrari und Tesla.
„IDM promotet mit seinem Bereich Business Location die Südtiroler Innovationslandschaft außerhalb der Landesgrenzen und sorgt damit für Image und Bekanntheit bei Unternehmen und Talenten. Das Camp ist Teil einer umfassenden Strategie zur Talent Attraction, also zum Anziehen bestens ausgebildeter Fachkräfte, die in den kommenden Jahren schrittweise umgesetzt wird und heute schon mit einer gezielten Promotionsarbeit und Plattformen Südtiroler Technologieunternehmen mit gut ausgebildeten internationalen Fachkräften in Verbindung bringt“, sagt IDM-Direktor Hansjörg Prast.
Das Motto des Camps lautete: „Co-create the future of mobility“ (Gestalte die Zukunft der Mobilität mit“). Die Teilnehmer konnten dabei ihre innovativsten Ideen für die Zukunft der Automobilindustrie lancieren und in Arbeitsgruppen zusammen mit Experten aus den Unternehmen innerhalb der beiden Tage im Camp gemeinsam weiterentwickeln. Dabei waren sieben Themen vorgegeben, die Palette reichte von Robotics über aktives Qualitätsmanagement bis zu digitalen Tools. Die drei besten Ideen, die am letzten Tag des Camps gekürt wurden, drehten sich um Apps, die das Fahrverhalten der Nutzer prüfen um Instandhaltungskosten zu reduzieren, Algorithmen welche aus Maschinendaten Fehler vorhersehen können, und um virtuelle Realität, die das Training mit komplexen Maschinen realistisch simuliert.
„Wir hatten mit diesem Event mehrere Ziele im Auge: Zum einen sollten durch die Entwicklung neuer Ideen Innovationen vorangetrieben werden. Zum einen wollten wir aber vor allem der Südtiroler Automotive-Branche durch die Kampagnen der Initiative breite Sichtbarkeit geben und so Talente auf die Möglichkeit aufmerksam machen, hier attraktive Arbeitsplätze zu finden. Diese jungen, motivierten Kandidaten konnten dann im Rahmen des Camps mit den Unternehmen in Kontakt gebracht werden“, sagt Petra Seppi, Verantwortliche des Bereichs Business Location von IDM. „Ich bin zuversichtlich, dass aus diesem Event einige Anstellungen resultieren werden, denn das war schließlich das primäre Ziel.“