Von: mk
Bozen – Der Wettbewerb „Gemeinsam für unsere Zukunft“ wurde von den Südtiroler Raiffeisenkassen gemeinsam mit der Plattform Land heuer zum ersten Mal ausgeschrieben. Gestern wurden auf der Haselburg in Bozen die drei Sieger prämiert, die von einer Fachjury ausgewählt wurden. Insgesamt wurden 51 Projekte eingereicht.
Ziel des Wettbewerbs ist es, innovative und nachhaltige Projekte für den ländlichen und urbanen Raum in Südtirol zu fördern. Bei der Siegerauswahl legt die Jury großes Augenmerk darauf, dass die Projekte nicht nur im Bereich der Ökologie nachhaltig sind, sondern auch für ökonomische und soziale Nachhaltigkeit stehen. Unter den 51 eingereichten Projekten befanden sich 15 Projekte von Genossenschaften – ein Zeichen dafür, dass Genossenschaften zu den treibenden innovativen Kräften im Land zählen.
Gestern wurden die drei Siegerprojekte bei einer Abschlussveranstaltung auf der Haselburg in Bozen prämiert. Insgesamt wurden 30.000 Euro (erster Preis: 15.000 Euro, zweiter Preis: 10.000 Euro und dritter Preis: 5.000 Euro) ausgeschüttet.
„Die Entscheidung über die Siegerauswahl war nicht einfach, denn es waren viele interessante und innovative Projekte dabei. Daran kann man einmal mehr sehen, dass wir in Südtirol ein großes Potential an engagierten und kreativen Menschen und Unternehmen haben, welche zu einem lebenswerten Südtirol beitragen“, betonte Robert Zampieri, Generaldirektor des Raiffeisenverbandes Südtirol. Dem pflichtete der Geschäftsführer der Plattform Land, Ulrich Höllrigl bei: „Wir sind erfreut, dass der Wettbewerb ein so großes Echo erfahren hat. Die Förderung und das Sichtbarmachen von innovativen Ideen tragen auch zukünftig zu einem lebendigen ländlichen Raum bei.“
Projektsieger ist das Bistro Vinterra: Das Projekt der Sozialgenossenschaft Vinterra stärkt regionale Kreisläufe und verringert somit den ökologischen Fußabdruck. Ferner werden Arbeitsplätze für sozial Benachteiligte geschaffen. Diese werden betreut und begleitet, sodass sie gestärkt im Arbeitsmarkt integriert sind und Wertschätzung erfahren. Nach einer schwierigen Anfangsphase ist es gelungen, das Bistro auf eine wirtschaftlich stabile Basis zu stellen und Überschüsse zu erwirtschaften. Die Sozialgenossenschaft bindet eine Vielzahl von Akteuren in ihre Tätigkeit ein; durch die Lieferung von regionalen Produkten profitieren sowohl der ländliche als auch der urbane Raum. Die geplante Installation einer PV-Anlage, zu der das Preisgeld beiträgt, stärkte die Jury in der Entscheidung, diese als Gewinner zu küren.
Auf Platz zwei landet Umwelt.Klima.Garten: Das Projekt wurde von der Stadtgemeinde Bruneck eingereicht. Es handelt sich dabei um einen Garten in St. Georgen, dessen Konzeption unter Einbindung von Kindern und Jugendlichen erarbeitet wurde. Der Aufbau des Gartens ist innovativ, weil es durch seinen Bodenaufbau die Erfordernisse des Klimawandels berücksichtigt; trotz seiner Biodiversität bedarf der Garten nur einer geringen Pflege. Dank seiner Lage an einem Außenbezirk von Bruneck wird die Verbindung von dem ländlichem mit dem urbanen Raum gefördert.
Der dritte Platz geht an das Projekt Eggental: Der erfolgreiche Start einer verbesserten Zusammenarbeit von Landwirtschaft und Tourismus steht im Mittelpunkt des Projektes Eggental, das vom Tourismusverein Eggental eingereicht wurde. Ziel dabei ist es, die regionalen Kreisläufe zu stärken, die Belastung für die Umwelt zu reduzieren und gleichzeitig wirtschaftlich erfolgreich zu arbeiten. Das starke Engagement der Beteiligten und der innovative Einsatz von Koordinatoren für jeden Sektor und in jeder Gemeinde sowie die einfache Kommunikation per Whatsapp sind Erfolgsfaktoren des Projektes. Das Projekt wurde im Jahr 2022 gestartet ist und wird heuer mit zunehmender Beteiligung von Betrieben fortgesetzt.