Wasserkraft – Wie nachhaltig ist sie?

Interalpine Energie- und Umwelttage Mals 2024

Samstag, 26. Oktober 2024 | 12:22 Uhr

Von: lup

Mals – Die 6. Interalpinen Energie- und Umwelttage Mals, die am 24. und 25. Oktober 2024 stattfanden, standen ganz im Zeichen der Frage „Wasserkraft – Wie nachhaltig ist sie?“. Zahlreiche Fachleute und Interessierte aus den deutschsprachigen Alpenländern trafen sich im Kulturhaus, um über die Zukunft der Wasserkraft im Kontext der Energiewende zu diskutieren.

Die diesjährige Fachtagung bot den Teilnehmenden erneut ein breites Spektrum an hochkarätigen Vorträgen und Diskussionen. Experten aus der Wasserkraftbranche, darunter Kraftwerksbetreiber, Komponentenhersteller, Ingenieure und Vertreter aus Verwaltung und Wissenschaft, stellten innovative Lösungen und Best-Practice-Beispiele vor. Themen wie die Optimierung elektromaschineller Ausrüstung, die effiziente Sedimentbewirtschaftung von Stauseen sowie ökologische Aspekte der Wasserkraftnutzung standen im Vordergrund. Mitorganisatorin Bettina Geisseler bezeichnete in ihrer Begrüßung der Teilnehmenden, die Wasserkraft als junggebliebene langlebige „old lady“, die als bewährte Technologie sich ständig neuen Herausforderungen stellt.

Besondere Aufmerksamkeit erhielt der Vortragsblock der „Jungen Techniker“. Hier präsentierten junge Ingenieurinnen und Ingenieure ihre Neuentwicklungen und brachten frische Ideen in die Diskussion ein. Dietmar Thomaseth, Präsident des IBI-Euregio Kompetenzzentrum und Geschäftsführer der TIQU, zeigte sich begeistert: „Es war beeindruckend zu sehen, mit welcher Leidenschaft und Innovationskraft die nächste Generation an Ingenieuren an die Wasserkraft herangeht.“

In der abschließenden Podiumsdiskussion diskutierten Vertreter der Stromwirtschaft und Wissenschaft darüber, wie sich Energieversorger auf mögliche Mangellagen vorbereiten. „Die Diskussionen haben gezeigt, wie wichtig es ist, bereits jetzt Strategien für die Zukunft zu entwickeln“, betonte Walter Gostner, Gesellschafter der Ingenieure Patscheider & Partner GmbH., Mals, Verwaltungsrat IBI-Euregio Kompetenzzentrum und Mitorganisator der Fachtagung.

Ein besonderes Highlight der Veranstaltung war die Exkursion ins Schlandrauntal. Die Teilnehmenden erhielten einen exklusiven Einblick in die sich noch im Bau befindende Pipeline, die sechs Wasserkraftwerke miteinander verbindet. Dazu zählen drei klassische Wasserkraftwerke, zwei neue Trinkwasserkraftwerke und ein Beregnungswasser-Kraftwerk.

Die Organisatoren rund um das IBI-Euregio-Kompetenzzentrum Vahrn mit Patscheider & Partner, der Anwaltskanzlei GEISSELER LAW, dem TIQU – Tiroler Qualitätszentrum für Umwelt, Bau und Rohstoffe sowie dem Südtiroler Energieverband SEV sind sich einig: „Die Fachtagung war, wie bereits in den vergangenen Jahren, ein voller Erfolg.“

Bezirk: Vinschgau

Kommentare

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1 Kommentar auf "Interalpine Energie- und Umwelttage Mals 2024"


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charlybrown
charlybrown
Grünschnabel
18 Tage 1 h

Mit der Ausbeutung der öffentlichen Gewässer verdienen die Ingenieure und jene in den Gremien der Stromerzeuger sehr viel Geld. Viel Rücksicht auf die Gewässerökologie und auf Umweltauflagen braucht man ja nicht zu nehmen. Anstatt über Energieeinsparung beim Verbrauch zu diskutieren will man noch mehr produzieren, für den Profit.

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