Von: Ivd
Bozen – Anlässlich des Internationalen Aktionstags gegen Homo-, Bi- und Transphobie am 17. Mai bekräftigt der SGBCISL das subjektive Recht auf Respekt und sich selbst sein zu können, auch in der Arbeitswelt.
Unter den Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen sind nach Aussage des Südtiroler Gewerkschaftsbunds SGBCISL vor allem Frauen, LGBTQIA+-Personen, Menschen ausländischer Herkunft und Menschen mit Beeinträchtigung von Diskriminierungen betroffen. In einer Erhebung des ISTAT/UNAR haben 21,5 Prozent der LGBTQIA+-Personen erklärt, aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder ihrer Geschlechtsidentität am Arbeitsplatz ein feindseliges Klima erlebt zu haben.
Diskriminierungen haben nach Ansicht des Gewerkschaftsbunds schwerwiegende und vielfältige Folgen, sowohl auf materieller und wirtschaftlicher als auch auf psychologischer Ebene. Die Gewerkschaft hat eine wichtige Schutzfunktion: Zum einen können über Verhandlungen inklusive Maßnahmen in den Unternehmen gefördert und weitergebracht werden, zum anderen werden gewerkschaftliche und rechtliche Beratung sowie Beistand angeboten. Der SGBCISL bietet seinen Mitgliedern nach eigenen Aussagen auf Anfrage auch Unterstützung durch ein Psychologen-Team an. Der Gewerkschaftsbund empfiehlt jenen Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen, die am Arbeitsplatz von Diskriminierung betroffen sind, sich an eine Gewerkschaft zu wenden.
Auch die Arbeitgeber stehen nach Ansicht von SGBCISL in der Verantwortung: Sie tragen für die psychische und physische Gesundheit ihrer Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen Sorge und sind für ein inklusives Arbeitsumfeld zuständig. Der Gewerkschaftsbund: “Die Arbeitgeber sind aufgerufen, sich stark dafür einzusetzen, auch in ihrem eigenen Interesse. Ein durch Diskriminierungen und mangelnde Inklusion belastetes Umfeld wirkt sich nicht nur auf die Produktivität und die Mitarbeiterzufriedenheit negativ aus, sondern schadet auch dem Ruf des Unternehmens”.