Von: mk
Bruneck – Am 9. September fand in Bruneck der Internationale Tag des Metallbaus statt. 19 namhafte Unternehmen aus der Branche waren der Einladung des Südtiroler Traditionsunternehmens Grohe gefolgt. So standen Top-Innovationen im Fokus, zudem gaben Experten Einblicke in aktuelle Entwicklungen der Metallverarbeitungsbranche.
Südtirols Metallverarbeiter standen beim Internationalen Tag des Metallbaus im Mittelpunkt. Mit 19 teilnehmenden Unternehmen aus u.a. Italien, Deutschland, Japan und den USA bot die Veranstaltung die Gelegenheit, sich in Bruneck über die neueste Technik und aktuelle Innovationen zu informieren. So gab es auch einige Weltneuheiten zu entdecken: Darunter ein Schlagbohrschrauber, dessen Einstellungen wie Drehmoment, Geschwindigkeit oder Anlaufgeschwindigkeit über das Smartphone geregelt werden können.
„Der Zuspruch war heuer abermals sehr positiv. Viele Metallverarbeiter aus allen Südtiroler Landesteilen haben die Möglichkeit genutzt, die neuesten Entwicklungen und Produkte der Branche kennenzulernen und sich untereinander auszutauschen. Erfreulicherweise waren auch etliche Schüler zugegen, etwa von der Berufsfachschule für Metalltechnik in Bruneck“, erläutert Gastgeber Karlheinz Grohe. „Durch langjährige Partnerschaften und unsere Mitgliedschaft im Einkaufsverband für Metall in Italien und Deutschland ist es gelungen, zahlreiche Unternehmen von Weltruf nach Südtirol zu holen.“
Blick auf die Branche
Teilnehmer der Veranstaltung waren auch Gert Lanz, Präsident des Landesverbandes der Handwerker (LVH), Heinz Neuhauser, Bezirksleiter Pustertal Handels- und Dienstleistungsverband Südtirol, sowie Josef Schwärzer, LVH-Bezirksobmann Unterpustertal. Die Experten gaben Auskunft über aktuelle Entwicklungen der Branche. „Insgesamt geht es den Südtiroler Metallverarbeitern gut. Die Betriebe sind vorwiegend kleinstrukturiert, im Durchschnitt haben diese 3,3 Mitarbeiter. Die duale Ausbildung funktioniert hierzulande, damit ist die Qualität der Mitarbeiter relativ hoch. Etliche Unternehmen profitieren von der derzeitigen guten Stimmungslage, es wird viel gebaut“, erklärt Gert Lanz.
Herausforderungen ergeben sich dennoch einige: „Wir haben einen Fachkräftemangel, der Zugang zu Finanzierungen gestaltet sich oft nicht gerade einfach. Die Kredite wären momentan billig, sind für Unternehmer aber schwierig zu bekommen. Wichtig ist, dass der Großhandel die heimischen Handwerker durch Innovationen tatkräftig unterstützt“, konstatiert Heinz Neuhauser.
Gerade durch Events wie dem Internationalen Tag des Metallbaus bei Grohe könne eine Symbiose geschaffen werden. „Um sich am Markt weiterhin so gut behaupten zu können, bedarf es künftig vermehrt Kooperationen kleinerer Betriebe. Die Kompetenz in der Beratungsleistung ist etwa durch reine Internetangebote nicht zu ersetzen. Die richtige Mischung aus persönlicher Betreuung und Online-Shop ist von großer Bedeutung“, meinen Lanz und Neuhauser unisono.