Von: luk
Bozen – Das Land Südtirol baut ein Netz öffentlicher Beacons auf und übernimmt damit im gesamtstaatlichen Vergleich eine Vorreiterrolle. Beacon bezeichnet eine Funktechnologie, die auf energieeffiziente, umweltfreundliche Art eine Identifizierungsnummer und eine genaue geographische Position übermittelt. Damit ist Beacon eine Weiterentwicklung der bereits etablierten Technik des Bluetooth, mit der Daten beispielsweise von einem Smartphone zum anderen ohne Verbindungskabel übertragen werden können. Dies ermöglicht es in unterschiedlichen Bereichen – vom Tourismus über den öffentlichen Nahverkehr bis zum Gesundheitsbereich -, Informationen unkompliziert, sicher und direkt an die Bevölkerung weiterzugeben.
Heute hat Landeshauptmann Arno Kompatscher im NOI Techpark den ersten Beacon installiert. In den kommenden Wochen werden insgesamt 3500 weitere Beacons in ganz Südtirol folgen. Das Ziel ist es, diese Technologie sowohl der öffentlichen Verwaltung, aber auch Privatbetrieben aus unterschiedlichen Wirtschaftssektoren zugänglich zu machen. “Durch ein kostenlos zugängliches Südtiroler Beacon-Netz werden wir zu einem interessanten Territorium für Forscher und Experten, die an der Entwicklung und Nutzung neuer Anwendungen und Technologien arbeiten”, betont Landeshauptmann Kompatscher. Das Projekt “Beacon Südtirol – Alto Adige” wurde über den das EFRE-Programm 2014-20 finanziert. Die ersten 200 Beacons werden in den vier Pilotzonen in Meran, Prissian, im NOI Techpark in Bozen sowie vom Tourismusverein Castelfeder in Salurn installiert. Die Beacon-Technologie wird in Südtirol bereits eingesetzt, unter anderem vom öffentlichen Transportunternehmen SASA. Auf den entsprechend ausgestatteten Haltestellen können dadurch die Abfahrtszeiten in Echtzeit über die APP abgerufen werden, auch ohne Telefonnetz oder GPS-Signal.
Zudem wird momentan intensiv an einem weiteren Projekt gearbeitet. Dabei geht es um den Aufbau eines LoRaWAN-Netzwerks. LoRaWan (Long Rande Wide Area Network) ermöglicht es, Daten geschützt über weite Distanzen mit niedriger Strahlung und sehr geringem Stromverbrauch zu senden. Damit wird das Internet of Things (Internet der Dinge), sprich die zunehmende Vernetzung zwischen “intelligenten” Gegenständen sowohl untereinander, als auch nach außen hin mit dem Internet, befördert. Ziel ist es, Südtirol zu einer “smarten” Region zu machen, die sowohl für die Bevölkerung, aber auch für die technologische Weiterentwicklung Vorteile bringt.