Von: mk
Bozen – Kostenlose Test-Abos, die plötzlich teuer werden und automatisch verlängerte Verträge für Dienste, die man längst nicht mehr nutzt und man ständig vergisst, zu kündigen – dies sind einige der Fallen, in die zahlreiche Verbraucherinnen und Verbraucher jedes Jahr aufs Neue tappen. Ob Streaming-Dienste, Software-Abos, Digitalabos für Zeitungen oder Online-Fitness Dienste, das Europäische Verbraucherzentrum (EVZ) und die Verbraucherzentrale Südtirol (VZS) erklären, wie man die Fallstricke sicher umgeht.
Allzu oft sind Verbraucherinnen und Verbraucher in Online-Verträgen gefangen, die sich unbemerkt automatisch verlängert haben oder plötzlich deutlich teurer sind als ursprünglich gedacht. Die automatische Verlängerung ist an sich keine unzulässige Klausel, muss jedoch ausdrücklich akzeptiert werden (ein Klick reicht dabei oft aus!). Vorsicht ist also geboten. Die häufigsten Situationen betreffen dabei Streaming-Dienste, bei denen manchmal eine kostenlose Testphase unbemerkt in ein kostenpflichtiges Monats-Abo übergeht, Abos für digitale Zeitungen und Magazine, bei denen nach dem anfänglichen Aktionspreis oft deutlich höhere Gebühren fällig werden, Software-Abos, wie Computerprogramme oder Apps für das Smartphone sowie Online-Kurse, Plattformen- oder andere Online-Dienste.
Abonnements, die sich automatisch verlängern: Die häufigsten Beispiele:
· Test-Abos: Diese werden oft kostenlos oder zu einem niedrigen Preis für einen begrenzten Zeitraum angeboten. Doch wenn sie nicht rechtzeitig gekündigt werden, verlängern sie sich automatisch zum vollen Preis. Ein klassisches Beispiel sind Streaming-Dienste, die sich nach Ablauf der Probezeit automatisch zum vollen Preis verlängern, ohne dass man vorher benachrichtigt wird.
· Langfristige Abonnements: Viele vergessen, Jahres- oder Mehrjahresabonnements zu kündigen, und zahlen weiter für Dienste, die sie nicht mehr nutzen. Auch hier erfolgt die automatische Verlängerung, wenn nicht rechtzeitig eine Kündigung eingeht.
· Regelrechte Abofallen: Wer eine Vorlage für einen Lebenslauf, ein Gedicht, ein Vertragsmuster, ein Handelsregisterauszug usw. im Internet sucht, findet zuweilen kostenpflichtige Angebote, die aber nicht als Abos zu erkennen sind. Das Downloaden kostet nämlich nur wenige Euros, und erst Monate später bemerkt man dann, dass von der Kreditkarte monatlich Beträge für ein unabsichtlich abgeschlossenes Abo abgezogen werden.
Praktische Tipps, um unnötige Ausgaben für ungewünschte Verlängerungen zu vermeiden:
Lest die Bedingungen gründlich durch: Auch das Kleingedruckte kann wichtige Informationen zu Kosten und Fristen enthalten, aber auch und vor allem der Button, den man anklickt, um die Anmeldung abzuschließen, der die Worte “kostenpflichtig abonnieren” oder “kostenpflichtig aktivieren” anstelle von “kaufen” enthalten kann.
Notiert euch das Ablaufdatum: Nutzt euren Kalender oder spezielle Apps, um euch an das Ende der Testphase oder das Verlängerungsdatum zu erinnern.
Kündigt sofort nach der Anmeldung: Wenn möglich, kündigt direkt nach Abschluss des Test-Abos. So vermeidet ihr die Verlängerung und könnt den Dienst trotzdem bis zum Ende des Testzeitraums weiterhin nutzen.
Prüft vorab, ob eine Kündigung jederzeit möglich ist: Einige Abos erlauben es, jederzeit, z.B. zum Monatsende, zu kündigen. Doch das gilt nicht immer – lest die Vertragsbedingungen genau!
Achtet auf die Verlängerungsbenachrichtigung: Dank des relativ neuen Art. 65-bis des italienischen Verbraucherschutzgesetzes (codice del consumo) müssen Anbieter mindestens 30 Tage vor einer automatischen Verlängerung eine Benachrichtigung senden. Wenn dies nicht geschieht, kann man bis zur nächsten Fälligkeit ohne zusätzliche Kosten kündigen.
Das Europäische Verbraucherzentrum Italien ist für Konsumenten da, um deren Rechte zu schützen. Wer Schwierigkeiten mit Abonnements oder automatischen Verlängerungen hat, kann das EVZ kontaktieren. Die Beraterinnen und Berater bieten kostenlose Unterstützung bei der Lösung von Reklamationen mit ausländischen Anbietern mit Sitz in der EU, Island und Norwegen und helfen, unerwünschte Abos zu beenden.
Kontakt unter der Nummer 0471 980939 oder per E-Mail an info@euroconsumatori.org.
Zudem besteht die Möglichkeit eines Schlichtungsverfahrens mit dem von der Verbraucherzentrale Südtirol (VZS) eingerichteten Schlichtungsorgan Online Schlichter.it. Besucht das Portal www.onlineschlichter.it, um das kostenlose Online-Schlichtungsverfahren zur außergerichtlichen Beilegung von Verbraucherstreitigkeiten aus dem Online-Kauf von Waren und Dienstleistungen zu nutzen.
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3 Kommentare auf "Internetabos und automatische Vertragsverlängerungen: Vorsicht vor Überraschungen"
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Da gibt es nen wunderbaren Dienst im Netz, mehrfach genutzt. 1€ und seltsamen aber auch wiederspenstige seriöse Abos werden DEFINIV gekündigt, da hört man nie wieder was..!
Danach suchen spart Geld! Grins
Ist mir auch passiert mit der automatischen Verlängerung, das Antivirus Programm war auf einmal statt 25 € 140. Am besten schließt man solche Autos gar nicht ab und nur diejenigen die man aktiv verlängern muss damit man die Preise unter Kontrolle hat
S gesomte Internet und iatz vor ollem die KI mocht die Leit wahnsinnig bis kaputt. Eine tickende Zeitbombe der globalen Welt über die sogar die Erfinder mehr als besorgt sind.