2.000 Besucher

Interpoma China: Die neue Plattform für Asiens Apfelwirtschaft

Freitag, 07. Juli 2017 | 12:28 Uhr

Von: luk

 

Bozen  – Die erste Auflage der Interpoma China war ein voller Erfolg. Den ausstellenden internationalen Unternehmen, die Interpoma auf diese erste Abenteuerreise begleitet haben, bot sich dabei die Gelegenheit, den chinesischen Markt besser kennenzulernen. „Die erste Auflage der Interpoma China war ein wichtiger Schritt um den größten Apfelmarkt der Welt besser kennen zu lernen und neue Kontakte auf dem chinesischen Markt zu knüpfen. Durch diese erste Präsenz in China konnte die internationale Relevanz der Interpoma in Bozen, als weltweit wichtigster Treffpunkt der Apfelwirtschaft, weiter ausgebaut werden”, berichtet Thomas Mur, Direktor der Messe Bozen.

2.000 Besucher, 5.000 m² Ausstellungsfläche, 70 Unternehmen aus 10 Ländern

Interpoma China präsentierte sich als Kongress mit parallel stattfindender Ausstellung zu den Themen Anbau, Lagerung und Vermarktung von Äpfeln. 2.000 Besucher informierten sich an den Ständen der 70 Unternehmen auf einer Fläche von 5.000 m². Die Hälfte der Besucher kam aus China, die andere Hälfte aus neun verschiedenen Ländern: Belgien, Chile, Frankreich, Deutschland, Island, Italien, Israel, Korea und die Niederlande.

3 Kongresstage, 11 internationale Referenten, 3 Touren

Zeitgleich mit der Messe fand der internationale Kongress „China und der Apfel in der Welt“ jeweils am Vormittag vom 28. bis 30. Juni 2017 statt. Auf der Tagesordnung standen Themen rund um die Lage der Apfelindustrie weltweit und insbesondere in China, unterschiedliche Methoden (beispielsweise beim Apfelanbau und in den apfelverarbeitenden Betrieben) sowie Möglichkeiten der Kostensenkung und Effizienzsteigerung.

Ein Referent auf dem Kongress war der Holländer Eric van der Hoeff vom Beratungsunternehmen Fruitconsult. Er erklärte, dass es keinen allgemeingültigen Plan zur Steuerung von Bewässerung, Düngung sowie zur Bodenbewirtschaftung gebe. Vielmehr sei es nötig, in jedem Fall eine individuelle Analyse vorzunehmen. Weiterhin berichtete er: „Interpoma China ist der erste Schritt, um eine große internationale Konferenz zum Thema Apfel zu schaffen. Das Interesse besteht zweifelsohne – auch von Seiten der Wirtschaft. Auch die anwesenden Unternehmen haben sich zufrieden gezeigt mit dem Fachpublikum dieser ersten Auflage. In China wird deutlich, wie dynamisch die Obst- und Gemüsebranche ist. Interpoma China hat ein großes Wachstumspotential, wenn sie in der Branche noch an Bekanntheit gewinnt.“

Auch Helwig Schwartau von der Agrarmarkt Informationsgesellschaft (AMI) aus Deutschland trat als Redner auf. In seinem Vortrag behandelte er die Themen Qualitätsstandards von Äpfeln, Marktaktivitäten sowie weltweite Verbrauchertrends. Der Redner zeigte sich fasziniert von seinem Besuch in China, bei dem er viele interessante Eindrücke gewonnen hat: „Diese Erfahrung hier im weltgrößten Apfelproduktionsland hat mir einen neuen Einblick in die Welt des Apfels gegeben. Jede Veränderung hier in China hat allein aufgrund der ungeheuren Mengen von jährlich 40 Millionen Tonnen produzierten Äpfeln – was rund der Hälfte der Weltproduktion entspricht – natürlich weltweit enorme Auswirkungen auf den Markt. Mit Sicherheit bietet Interpoma China daher eine große Chance, da die Messe in einem für den Apfel sehr wichtigen Land stattfindet. Nach den Gesprächen, die wir in diesen Tagen geführt haben, gehe ich davon aus, dass die Messe eine attraktive Plattform werden und sich in den kommenden Jahren der Anteil an ausländischen Teilnehmern und damit die Internationalität – wie bei der Interpoma in Bozen – steigern wird.“

Darüber hinaus wurden im Rahmen der Interpoma China drei Besichtigungstouren (Interpoma China Tour) angeboten. Dabei konnten Aussteller und Besucher die Apfelanbaugebiete in der Umgebung von Weihai besichtigen und sich so ein genaueres Bild von den Verfahren und möglichen Entwicklungen der Apfelproduktion in China machen. Bei den Touren konnten moderne Apfelplantagen und -anbaugebiete im Bezirk Lingang (Weihai) besichtigt und die Verarbeitungsbetriebe und Lagerhallen in der Weihai Economic and Technological Development Zone besucht werden. Hier erfolgen der Apfelanbau und die Lagerung noch nach traditionellen chinesischen Methoden.

Die internationalen Aussteller zeigten sich sehr zufrieden mit dieser ersten Auflage der Interpoma.

Federico Donega vom Unternehmen Carraro Tractors schreibt: „Ich habe schon an Hunderten von Veranstaltungen teilgenommen und bei keiner waren die Besucher und Teilnehmer im Bereich Endkundenmarkt so interessiert wie hier und der Veranstaltungsort so grandios. Man erhielt Zugang zu den Marktdaten, auch die Besichtigungstouren zu den Apfelplantagen, der einfache Zugang zu den Institutionen und die Berichterstattung in den Medien waren optimal. Es war einfach alles perfekt und äußerst aufschlussreich für Unternehmen wie meines, die zur Entwicklung einer gesunden und effizienten Landwirtschaft in China und überall in der Welt beitragen wollen.“

Nils Jonson vom Unternehmen Revò kommentiert: „Wir sind in China, dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Deshalb raten wir jedem, an der nächsten Auflage der Interpoma China teilzunehmen.“

Die teilnehmenden chinesischen Unternehmen und lokalen Partner gehen davon aus, dass die Veranstaltung noch weiter an Bedeutung gewinnen wird.

Liu Linxuan von der Haisheng Group bekräftigt: „Die erste Auflage der Interpoma China war ein voller Erfolg und hat uns beachtliche Geschäftsmöglichkeiten eröffnet. Die Veranstaltung verfügt über ein enormes Wachstumspotenzial, und ich bin sicher, dass sie bei weiterer Verbreitung noch mehr Branchenfachleute anziehen wird, sei es als Aussteller sei es als Besucher. Ich wünsche mir, dass Interpoma China zu einer Plattform wird, an dem alle Fachleute und Mitarbeiter der Apfelbranche zusammenkommen. Die Haisheng-Gruppe jedenfalls wird mit Sicherheit auch nächstes Jahr wieder aktiv teilnehmen.“

Zhu Danpu vom Unternehmen Ying Juyuan Agriculture Sci & Tech betont: „Die erste Auflage der Interpoma China war gut organisiert und hat sich durchweg positiv auf die Branche ausgewirkt. Ich gehe davon aus, dass sich nach der Veranstaltung die Chance für gute Geschäftsabschlüsse bietet.“

Vor Ort zeigten sowohl die lokalen Institutionen als auch die Presse großes Interesse an der Veranstaltung. Besonders geeehrt fühlten sich sowohl chinesische als auch ausländische Aussteller vom Besuch der Bürgermeisterin der 2,8-Millionen-Stadt Weihai, Zhang Hui. Bei ihrem Rundgang durch die Halle zeigte sich auch persönliches Interesse an den technologischen Entwicklungen auf dem Gebiet der Apfelwirtschaft. Interpoma China wurde ermöglicht durch eine enge Zusammenarbeit mit der MMSH Messe München Shanghai und der Landwirtschaftlichen Universität Qingdao. Weitere Unterstützung erfuhr sie von lokalen Partnern wie der Apple Industry Association of Weihai (AIAW), dem Weihai Municipal Agricultural Bureau, dem China Council for the Promotion of International Trade Weihai, dem Weihai Municipal Human Resources and Social Security Bureau und der Weihai News Group.