Von: mk
Bozen – Während Großunternehmen ihre Investitionen steigern, ist die Investitionstätigkeit von Südtirols Kleinbetrieben rückläufig – trotz positiver Stimmungslage. Das ist das Resultat des WIFO-Monatsreports im Oktober.
Kleinbetriebe haben ihre Investitionen im Vergleich zum Vormonat um 2,1 Prozent heruntergefahren, während große Unternehmen mit mindestens 20 Beschäftigten einen Anstieg von Ausleihungen von 5,1 Prozent aufweisen. „Diese Entwicklung sollte kritisch hinterfragt werden“, unterstreicht lvh-Präsident Gert Lanz, „dies könnte nämlich bedeuten, dass der Rückgang der Investitionen auf die Abschaffung der Kapitalbeiträge zurückzuführen ist, zumal der Zugang zum Rotationsfonds für kleine Betriebe so gut wie unmöglich ist und nur von Großunternehmen genutzt wird.“ Gerade die Kleinen würden aber mit der Modernisierung der Betriebe, Qualitätssteigerungen, Energieeinsparungen sowie der Ausbildung von hochqualifizierten Fachkräften wesentlich zur Wirtschaftsentwicklung und zum Wirtschaftswachstum in Südtirol beitragen. „Insofern waren die ursprünglichen Kapitalbeiträge für die Betriebe die beste finanzielle Unterstützung, die sie für ihre Investitionsvorhaben erhalten konnten“, so Lanz. Nun sollte auch die aktuelle positive Stimmung unter den Wirtschaftstreibenden genutzt werden, um sie zu Investitionen zu ermutigen. Sollten nämlich weiterhin über 90 Prozent der Südtiroler Kleinbetriebe keine Investitionen mehr tätigen, könnte sich das langfristig negativ auf die lokale Wirtschaft auswirken, gibt Lanz zu bedenken.