Von: mk
Bozen – Gesunde Zähnen sind eine wichtige Voraussetzung für einen gesunden Körper. Unsere Leben ist aber leider nur mit zwei Garnituren eigener Zähne ausgestattet. Dann muss ein künstliches Gebiss her. Doch heute stehen die Chancen gut mit den eigenen Zähnen alt zu werden – wenn man seine Zähne richtig pflegt. Die Dentalhyghieniker sind die Experten zu diesem Thema. Jetzt haben sie sich in Bozen getroffen. Das letzte Wochenende ging nämlich in der Landesfachhochschule für Gesundheitsberufe Claudiana der Nationale Kongress der Dentalhygiene über die Bühne.
Der Kongress der Nationalen Kommission des Studiengangs der Dentalhygiene gehört zu den wichtigsten Veranstaltungen in diesem Bereich. Er fand zum 17. Mal in Italien statt. 200 TeilnehmerInnen folgten der Einladung. Heuer hat man Bozen als Austragungsort gewählt. Unter dem Motto „Das Potential an Synergien zwischen den Dentalhygienikern und anderen Berufen im Gesundheitsbereich“ ging es zwei Tage lang um Ethik, Verantwortung, Innovation, Möglichkeiten und vor allem um wertvollen Nutzen in der Zusammenarbeit. Der Kongress stand unter der Schirmherrschaft der Università Cattolica del Sacro Cuore in Rom und der Autonomen Provinz Bozen. Am Freitag gab es verschiedene Workshops und die Vollversammlung der Nationalen Kommission CSID – Dentalhygiene-Kommission. Am Samstag hingegen folgten Fachreferate verschiedenster Fachreferenten aus dem In- und Ausland. “Vor 18 Jahren entstand aus der Zusammenarbeit der Landesfachhochschule für Gesundheitsberufe für Berufe Claudiana und der Fakultät für Medizin und Chirurgie der „Università Cattolica del Sacro Cuore“ in Rom Schritt für Schritt eine hochkarätige Ausbildung zum Studiengang der Dentalhygiene in Bozen. Der Nationale Kongress ist deshalb auch die Krönung der langjährigen, guten Zusammenarbeit. Andererseits ist er eine Gelegenheit eine zukünftige Zusammenarbeit mit anderen Strukturen bzw. Universitäten auf nationaler und internationaler Ebene anzuschieben”, freut sich Prof. Giorgio Deli, der President des Kongresses.
Resümee des Kongresses
Dentalhygieniker haben als Berufszweig auch eine wichtige soziale Aufgabe zumal es ja um die Gesundheit und die Vorbeugung geht. Angesprochen wurde vor allem die Wichtigkeit des Erkennens von Synergien zwischen dem öffentlichen Santitätsbereich und der Privatwirtschaft. “Im Rahmen des Kongresses wurden die Probleme der Zusammenarbeit der Dentalhygieniker mit anderen sanitären Berufen ausgelotet und analysiert. Gerade im Bereich der Onkologie, der Hämatologie und der Geriatrie sind schwierige Situationen anzutreffen, welche optimiert werden müssen. Im Prinzip dort, wo mangelnde Dentalhygiene zu einem noch problematischeren Krankheitsbild führen kann und wo die Wahrung der Würde des Menschen ein besonderes Thema ist”, fasst Marco Padovan das Ergebnis des Kongresses zusammen. Er ist der Studiengangsleiter für Dentalhygiene an der Claudiana und Mitorganisator des nationalen Kongresses.
Große Nachfrage nach Dentalhygienikern
Der Studiengang für Dentalhygiene wurde an der Claudiana in Zusammenarbeit mit der Università Cattolica del Sacro Cuore in Rom 2001 eingeführt. Bisher machten 65 Dentalhygieniker ihren Studienabschluss. Der Studiengang wurde ursprünglich alle drei Jahre jeweils nach Abschluss eines Zyklus angeboten – angesichts der äußerst hohen Nachfrage startet er nun alle zwei Jahre. Dentalhygienikerinnen und -hygieniker sind äußerst gefragt auf dem Arbeitsmarkt. Die Nachfrage nach dieser Qualifikation ist sogar momentan weitaus höher als die tatsächliche Verfügbarkeit, sowohl auf öffentlicher als auch auf privater Ebene. Der Studiengang für Dentalhygiene in Bozen hat sich einen guten Ruf gemacht, sei es im Gesundheitsbereich durch anspruchsvolle Ausbildungsinhalte als auch durch die Präsenz in den Schulen und diversen Institutionen wie Altersheime usw. Die Studenten haben mit ihren Tutoren verschiedene Publikationen hervorgebracht – darunter auch Handbücher zur Mundhygiene für Menschen mit Down-Syndrom und mit Autismus.