Von: mk
Sterzing – Im Rahmen einer Medien- und Influencer-Tour von Iveco und Shell quer durch Europa wurden innovative Projekte für die Energiewende präsentiert. Der einzige Stopp in Südtirol wurde in Sterzing bei biwi eingelegt, wo Bio-LNG (Flüssiggas) aus Gülle und Mist produziert wird. Nicht nur dieser Umstand macht die biwi-Anlage auch im internationalen Umfeld zu etwas ganz Besonderem.
An der Energiewende arbeiten gerade auch Großkonzerne wie IVECO und SHELL und investieren dafür stark in Forschung und Entwicklung. So veranstalteten sie jüngst eine Medien- und Influencer-Tour quer durch Europa, um innovative Konzepte kennenzulernen und vorzustellen. Eine Station war dabei biwi, wo aus Gülle und Mist Biogas produziert wird, das vor Ort zu BIO-LNG weiterverarbeitet wird – sehr ungewöhnlich für eine Anlage dieser Größe. Bio-LNG hat eine ausgesprochen hohe Energiedichte und kann die stärksten Motoren antreiben, wie eben jene von Lkws.
Starke Partnerschaften für nachhaltige Lkw-Transporte
Bei biwi sind es gerade auch Südtiroler Unternehmen aus dem Transportbereich (IVECO Gasser, FERCAM, Transbozen), die wesentlich beteiligt sind und stark an das nachhaltige Konzept glauben. Denn Bio-LNG gilt für den Lkw-Verkehr als Treibstoff der Zukunft. Er liefert alle Vorzüge eines brennbaren Treibstoffes bei höchstem Energiegehalt und fast ohne schädliche Emissionen.
Im Videobericht über die Tour kommen biwi-Geschäftsführer Manfred Gius, die Innovations-Managerin von FERCAM, Bettina Baumgartner, und IVECO-Gasser-Geschäftsführer Alex Gasser zu Wort. Sie erläutern das biwi-Konzept als Investition in eine nachhaltige Transportwirtschaft und zugleich als wichtigen Beitrag zur Dekarbonisierung der Landwirtschaft.
Mehr als nur Treibstoff
Eine weitere Besonderheit der Anlage in Sterzing: Bei biwi werden alle Bestandteile von Mist und Gülle restlos verwertet. Neben Bio-LNG wird auch Dünger in flüssiger und fester Form sowie CO2 für die Lebensmittelindustrie hergestellt. Dazu wird sauberes Wasser an die Natur zurückgeführt. In der innovativen Anlage von biwi können Mist und Gülle viel Positives bewirken, anstatt Grundwasser und Boden mit Nitraten zu belasten. Die Vertreter von SHELL und IVECO konnten viele wertvolle Impulse mit auf ihre weitere Reise nehmen.