Von: luk
Bozen – Die Arbeitsgemeinschaft der Jugenddienste (AGJD) hat kürzlich ihre jährliche Vollversammlung im Haus Goethe in Bozen erfolgreich abgehalten. Das Treffen brachte die ehrenamtlichen Verantwortungsträger der Jugenddienste sowie Gäste wie den zuständigen Landesrat für Jugend Philipp Achammer, die Landesrätin für Soziales und Ehrenamt Rosmarie Pamer und die Leiterin des Amtes für Ehe und Familie Johanna Brunner zusammen. Im Zentrum stand das bedeutende Wirken der Jugenddienste als sozialer Kitt in einer zunehmend unsicheren Welt.
Stärken der Rahmenbedingungen
Die Vollversammlung verdeutlichte die entscheidende Rolle der Jugenddienste in Südtirol. Mit über 170 beruflichen Fachkräften, 130 ehrenamtlichen Vorstandsmitgliedern und zahlreichen Freiwilligen leisten die 20 Jugenddienste einen wesentlichen Beitrag zur Entfaltung und Selbstverwirklichung junger Menschen sowie zur Gestaltung der Rahmenbedingungen der Jugendarbeit vor Ort. Sonja Plank, die Vorsitzende der AGJD, betonte die unterstützende und begleitende Rolle der AGJD für die Jugenddienste, indem sie diese vernetzt, vertritt, informiert und berät. Diese Unterstützung erfolgt beispielsweise durch Aus- und Weiterbildungsformate für die beruflichen Mitarbeitenden sowie im Austausch mit verschiedenen Gremien und politischen Verantwortlichen.
Soziale Beziehungen dienen als Rüstzeug, um zukünftige Herausforderungen zu bewältigen
Landesrätin Rosmarie Pamer unterstrich ebenfalls die wertvolle Arbeit der Jugendarbeit und ihre Rolle als sozialer Zusammenhalt und gesellschaftlicher Kitt. Sie betonte die Bedeutung gemeinsamer Anstrengungen zur Bewältigung verschiedener Herausforderungen, einschließlich administrativer und bürokratischer Hürden. So wurde beispielsweise bei einem Austausch mit der AGJD der Bereich Sommerprojekte und die damit verbundenen Schwierigkeiten besprochen. Die Jugenddienste sehen sich als Motor der Regionalentwicklung im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit. Ihre starke lokale Verankerung zeigt sich in ihrer unterschiedlichen Schwerpunktsetzung, die auf die jeweiligen örtlichen Gegebenheiten abgestimmt ist. Diese lokale Verwurzelung und die Weitergabe von Werten an junge Menschen sind eine große Stärke der Jugenddienste, wie auch Landesrat Philipp Achammer betonte. Junge Menschen wachsen in einer Welt auf, die viele Zukunftschancen bereithält. Gleichzeitig ist die Gegenwart von globalen Krisen geprägt, die sich im Lebensgefühl von Jugendlichen und jungen Erwachsenen niederschlagen – die Beziehungsarbeit der Jugenddienste ist deshalb unabdinglich für das Bewältigen von zukünftigen Herausforderungen. Verlässliche persönliche Beziehungen und soziale Netzwerke bedeuten jungen Menschen vor dem Hintergrund dieser Unsicherheiten sehr viel, so auch Johanna Brunner, Amtsleiterin für Ehe und Familie der Diözese Bozen-Brixen. Ebenso anwesend bei der Vollversammlung war Monika Brugger in Vertretung für das Amt für Jugendarbeit als Fördergeber und Ansprechpartner der AGJD auf Landesebene.
Inklusion, Fachkräftemangel, Partizipation
Neben den statutarischen Punkten wie die Genehmigung der Bilanz 2023 und des Haushaltvoranschlages 2024, wurde auch eine Statutenänderung, welche aufgrund der Reform des Dritten Sektors notwendig war, von der Vollversammlung genehmigt.
Die Vollversammlung diskutierte verschiedene Themen wie die verbesserte Inklusion von jungen Menschen mit Behinderung, den aktuellen Fachkräftemangel, die demokratische Beteiligung junger Menschen und Orientierungsangebote.
Die Wichtigkeit des sozialen Zusammenhalts und der Solidarität wurde betont, insbesondere vor dem Hintergrund vieler verschiedener Themen, die junge Menschen beschäftigen wie auch Unsicherheiten und Krisen. Die AGJD bekräftigte ihre Entschlossenheit, die Jugenddienste und die Jugendarbeit in Südtirol zu stärken und einen positiven Beitrag zur Entwicklung junger Menschen und der Gesellschaft insgesamt zu leisten. Die Vorsitzende Sonja Plank betonte die Wichtigkeit, gemeinsam in einem Boot zu sitzen, um die Anliegen junger Menschen voranzubringen. Je besser vernetzt die Jugenddienste sind, desto erfolgreicher können sie diese Aufgabe bewältigen.