Von: Ivd
Sarnthein – Den elterlichen Gartenbachhof nachhaltig und zukunftsorientiert zu bewirtschaften, ist das erklärte Ziel von Daniel Thurner. Während der Ausbildung an den Fachschulen Salern und Fürstenburg hat der Jungbauer seine Leidenschaft für Milchschafe und für die Produkte aus Schafmilch entdeckt. Nach einem vielversprechenden Anfang und einer sehr positiven Resonanz der Konsumentinnen und Konsumenten möchte der 22-Jährige nun seine Herde vergrößern und die Direktvermarktung ausbauen. Dafür muss der Stall umgebaut werden. „Ich möchte meinen Tieren mehr Komfort und damit mehr Tierwohl bieten. Dafür wird der Stall vergrößert, um Platz für mehr Liegeflächen, einen größeren Fressbereich und einen Lämmerschlupf zu erhalten.“
Finanziert werden soll die Investition unter anderem mit einer Crowdfunding-Kampagne, die vom Südtiroler Bauernbund in Zusammenarbeit mit der Social-Media-Agentur so.you betreut und begleitet wird. Interessierte Privatpersonen oder Unternehmen können den Stallumbau mit Beträgen ab zwölf Euro unterstützen. Dafür können sie zwischen elf verschiedenen Dankeschön-Paketen auswählen. „Als Dankeschön gibt es Joghurt- oder Käsekörbchen, Geschenkkörbe, Einkaufsgutscheine, Lammfleisch-Pakete, eine Schafpatenschaft oder Hofführungen“, erklärte Thurner. Wird das Finanzierungsziel erreicht, können die Dankeschön-Pakete im neuen Jahr am Gartenbachhof oder an einem Lieferort abgeholt werden. „Vielleicht sucht ja der ein oder andere noch nach einem Weihnachtsgeschenk. Ich würde mich auf jeden Fall sehr freuen, im nächsten Jahr die Dankeschön-Pakete überreichen zu dürfen!“
Das Finanzierungsziel liegt bei 12.500 Euro, das eingesammelte Geld fließt zu 100 Prozent in den Stallumbau. Wer Daniel Thurner bei seiner Crowdfunding-Kampagne für den Umbau des Schafstalls unterstützen möchte, kann dies noch bis zum 23. Dezember tun. Mehr Informationen und die Auswahl der Dankeschön-Pakete findet man unter https://www.startnext.com/gartenbachhof.
Mit der Kampagne und dem Stallumbau kommt Daniel Thurner seinem Ziel, mit den Milchschafen ein neues Standbein am Hof aufzubauen und damit sein eigenes Geld zu verdienen, einen großen Schritt näher.
Mit einer Handvoll Schafen ist der Jungbauer nach seiner Ausbildung gestartet. Mittlerweile ist die Herde auf 40 Milchschafe angewachsen. „Milchschafe sind nicht nur sehr interessante Tiere, sondern eignen sich auch ideal für unseren Bergbauernhof auf 1.360 m. Sie passen sich an die steilen Wiesen an und können fast das ganze Jahr über im Freien grasen.“ Das Grünfutter werde von den Schafen optimal verwertet, auf Zukäufe verzichtet Thurner fast gänzlich. „Kraftfutter gibt es höchstens als Belohnung während des Melkens“, erklärte der Jungbauer. Dass auch die Lämmer in den ersten Wochen bei der Herde bleiben können, ist ihm ein besonderes Anliegen und umso wertvoller ist jene Schafmilch. Sie verarbeitet der Jungbauer zu Joghurt und Käse. Dafür hat Daniel Thurner viel ausprobiert und herumgetüftelt, bis er die Rezepturen gefunden hat, die seinen hohen Qualitätsanforderungen entsprochen haben. „Die Milch wird täglich frisch zu sechs verschiedenen Joghurtsorten sowie Frisch- und Schnittkäsespezialitäten verarbeitet. Durch die Fütterung mit Heu und Gras, eine strikte Euterhygiene und die rasche Verarbeitung sind die Produkte sehr mild.“
Verkauft werden die Qualitätsprodukte je zur Hälfte an die Gastronomie und den Einzelhandel, vorwiegend im Sarntal, aber auch direkt ab Hof. „Schon bald wird es meine Produkte in weiteren Geschäften landesweit geben. Die Nachfrage ist da“, sagte Thurner.
Begleitet wird Daniel Thurner von der Bauernbund-Abteilung Innovation & Energie, die bereits in der Vergangenheit acht Kampagnen durchgeführt hat. „Auf unsere Ausschreibung hin haben sich mehrere Bäuerinnen und Bauern mit innovativen Ideen gemeldet. Letztlich wurde Daniel Thurner für die aktuelle Crowdfunding-Kampagne ausgewählt, weil er das spannendste und vielversprechendste Projekt hatte. Wir sind überzeugt, dass die Kampagne ein Erfolg wird“, erklärte Matthias Bertagnolli, der Leiter der Abteilung Innovation & Energie im SBB.
Die Crowdfunding-Kampagne wird durch das von der Provinz Bozen geförderte Projekt INNOFood der Bauernbund-Abteilung Innnovation & Energie ermöglicht (Telefon +39 0471 999 363; Email innovation-energie@sbb.it).
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