Von: mk
Kaltern – Kaltern zeigt den Flüchtlingen weiterhin die kalte Schulter. Der Kalterer Gemeindeausschuss hat sich bereits gegen die Teilnahme am SPRAR-Programm ausgesprochen. Nun will die Landesregierung offenbar doch ein Kontingent an Flüchtlingen in der Gemeinde unterbringen.
Dabei sollen offenbar anstatt der geplanten 28 nun über 40 Flüchtlinge nach Kaltern gebracht werden, wie der Ortsausschuss der Kalterer Handwerker erklärt.
Der Widerstand gegen diese Maßnahme gehe quer durch die Fraktionen im Kalterer Gemeinderat. So stelle sich neben Zukunft@Kaltern und den Freiheitliche auch ein Großteil der SVP-Räte gegen dieses Unterfangen. Der Ortsausschuss der Kalterer Handwerker spricht diesen Gemeinderäten seine „Solidarität“ aus. Auch er lehnt eine Flüchtlingsunterkunft in Kaltern ab.
Besonders kritisiert wird der geplante Standort bei der SAD-Remise am Eingang des Dorfes und neben der Jugendeinrichtung KUBA.
„Die Südtiroler Landesregierung muss den Willen der Kalterer Bevölkerung respektieren, und zum Schutz unserer Kultur und Tradition sowie unserer nachfolgenden Generationen von der Unterbringung von Flüchtlingen absehen. Wenn jemand den Mut hat, seine Meinung zu sagen – und Kaltern stellt hier die große Ausnahme in Südtirol dar –, dann darf man dafür nicht bestraft werden“, erklärt Elmar Morandell, Ortsobmann der Kalterer Handwerker.