Von: pf
Bozen – Seit jeher sorgen die Kaminkehrer mit ihrer Arbeit für Sicherheit. In den letzten Jahrzehnten hat sich viel verändert: So ist der Kaminkehrer heute nicht nur kompetenter Ansprechpartner für das Thema Brandschutz, sondern auch neutraler und unabhängiger Berater in Sachen Emissionsschutz und Energieeinsparung. Im Rahmen der Jahresversammlung setzten sich die Kaminkehrer im lvh, klare Ziele für die Zukunft.
„Die Tätigkeiten des Kaminkehrers gehen schon lange über die typischen Schornsteinfegerarbeiten hinaus. Neben dem Kehren und Reinigen von Kaminen sehen wir uns vor allem als Berater, wenn es um Energieeinsparung, präventive Sicherheitsmaßnahmen oder Brandschutz geht“, betonte Richard Schupfer, Obmann der Kaminkehrer im lvh im Rahmen der Versammlung. Die Kontrolle der Feuerungsanlagen auf ihren ordnungsgemäßen baulichen Zustand, die messtechnische Überwachung der Verbrennungsqualität zur Verminderung von Schadstoffen wie z.B. Kohlenmonoxid oder die Überprüfung der Lüftungsanlagen gehören bei jedem Hausbesuch zur Standardkontrolle. Flächendeckend beraten Südtirols Kaminkehrer täglich und kostengünstig zahlreiche Haushalte. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die Erkennung möglicher Gefahren gelegt. „Die Brandschutzvorsorge durch das Kaminkehrerhandwerk ist so wichtig wie eh und je. Jedes Jahr finden wir immer wieder gefährliche Mängel an Heizungsanlagen. Oft kommt es vor, dass die notwendige Luftzufuhr fehlt, es sich um verschlackte Kamine handelt und so die Gefahr eines Kaminbrandes besteht, dass Kohlenmonoxid austritt oder sogar Baumängel entdeckt werden. Darüber klären wir unsere Kunden auf und beraten sie über die notwendigen Korrekturmaßnahmen“, erklärt Schupfer.
Der Rolle als Fachexperte und kompetenter Berater wollen die Kaminkehrer zukünftig noch stärker gerecht werden. „Dies geschieht zum einen durch entsprechende Fortbildungen, zum anderen aber auch durch die Sensibilisierung unserer Mitglieder für die Notwendigkeit dieser Aufgabe“, unterstreicht Schupfer. Im Herbst wird zudem eine Sensibilisierungskampagne starten, die gemeinsam mit dem Amt für Luft und Lärm der Landesagentur für Umwelt initiiert wurde und über drei Jahre über richtiges Heizen mit Holz aufklären soll. „Schließlich ist es unsere Aufgabe, so viele Unfälle und Brände wie möglich zu vermeiden“, so Schupfer.