Von: luk
Bozen – Können ein Cappuccino und zwei kleine Süßspeisen den Tag verhageln? In diesem Fall schon: Ein Facebook-Post des ehemaligen Bozner Gemeinderats Enrico Lillo löste nämlich eine Welle der Empörung und hitzige Diskussionen aus. Er legt damit den Finger in eine Wunde, die immer größer zu werden scheint und wirft zeitgleich viele Fragen auf.
Im Zentrum steht die Gegenüberstellung zweier Kassabons mit dem ungefähr gleichen Warenwert – einer stammt aus Apulien, der andere aus Bozen. Der große Unterschied fällt “unterm Strich” auf: Während im Salento 6,80 Euro fällig wurden, musste Lillo im Bozner Stadtzentrum 14,40 Euro dafür bezahlen.
Der Facebook-Eintrag zog in kürzester Zeit hunderte Kommentare nach sich und entfachte eine breite Diskussion über die stark gestiegenen Preise in Bozen. „Es geht nicht nur um den Unterschied zwischen Bozen und anderen Städten, sondern um die Kluft zwischen dem Zentrum und den Randbezirken“, kommentierte ein Nutzer. Tatsächlich sind die Preise im Stadtzentrum weitaus höher: Während ein Kaffee in der Innenstadt bis zu zwei Euro kostet, zahlt man in den anderen Vierteln maximal 1,30 Euro.
Lokale Gastronomen wie Claudio Marchesini sehen die hohen Preise als unvermeidlich an: „Die Mieten im Zentrum sind exorbitant und die Betriebskosten kaum vergleichbar mit denen jenseits der Talfer.“ Bozen habe mittlerweile ein Preisniveau erreicht, das an Metropolen wie Mailand erinnere, während die Löhne stagnieren.
Die steigenden Lebenshaltungskosten sind jedoch nicht nur in den Cafés und Restaurants spürbar. Das Preisniveau schlägt sich mittlerweile auch in Studien zur Lebensqualität durch. Rangierte Bozen lange vorbildhaft an vorderster Stelle im Vergleich mit italienischen Städten, rutschte die Südtiroler Landeshauptstadt auch aufgrund der hohen Preise zuletzt ab. Cristina Masera von der Gewerkschaft CGIL sieht Handlungsbedarf: „Die Preise in Bozen belasten immer mehr soziale Schichten, und das Lohnniveau bleibt viel zu niedrig.“ Sie fordert rasche Maßnahmen, um das Ungleichgewicht zwischen den Lebenshaltungskosten und den Einkommen zu beheben.
Während Gastronomen wie Franco Collesei auf die hohen Rohstoffpreise und den Fachkräftemangel hinweisen, argumentieren andere, dass der zunehmende Tourismus die Preise zusätzlich in die Höhe treibt. Roland Buratti, Präsident des Verkehrsamts der Stadt, sieht jedoch keine direkte Korrelation zwischen dem Tourismusboom und den steigenden Preisen. „Bozen wird immer mehr selbst zur Touristenstadt, aber die Ursache der Preissteigerungen liegt tiefer.“
Unabhängig von den Ursachen scheint klar: Die Bürger spüren zunehmend den Druck der steigenden Lebenshaltungskosten, und die Diskussion um die Preise in Bozen ist aktueller denn je.
Enrico Lillo bemerkt in seinem Facebook-Post noch etwas: Nicht nur der Preis sei in Apulien günstiger gewesen, auch die Freundlichkeit des Personals habe im Gegensatz zu der im Bozner Lokal hervorgestochen.
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47 Kommentare auf "Kassenbon-Vergleich löst Empörung aus"
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Des isch wirklich lama die Leit verarscht.. wert wo fa Gold sein der Liebesknochen um 8,40 € und do Capuccino um 6,00€ !!! nimma hingian in so an Schuppm, des isch jo unterste Schublade.. de kenn sich lama scham…
Frage, wieviel Pacht bezahlt ein Café Betreiber im Centrum und wieviel am Rade Bozen sind?
Wer ist dsnn der Preistreiber? Der Verpächter oder der Pächter?
hobs koa kaffemaschine dorhoam?
Wenn man mit dem Zug oder Bus kommt, ansonsten wird für das Parken auch noch kräftig zugelangt.
@home
lies mal den Beleg nochmals durch: ein Capuccino kostet 3³, nicht 6.
jo, jo, mir südtiroler sein holt überoll de beschtn …
a ban aussacklen ….!
koan wunder mit insre londespolitiker als vorbild …🥺🥴😰 …
de mochns jo vor wie es geat:
wenn an der quelle sitzsch und selber unkonntroliert den betrog den kriegn willsch, bestimmen konnsch,
GREIF UNGENIERT ZUA ….😱
@Homelander… es ist recht einfach, höherer Lebensstandard = höhere Preise…. muss man jemand mehr zahlen, sollte sich dies auch rechnen! Die Gehälter in Lecce müßte man dann aber auch mit unseren vergleichen! Aber zum Schluss entscheidet ja der Kunde, ob er den Cappuccino möchte oder nicht, denn es gibt auch Karte mit Preisen!
@Staenkerer Genau, insre Politiker sein die Preißtreiber, jeder moant, er konn verlongen was er will, nimmersatte Pagage, olls zomm !
Richtig! Obwohl de Gastronomen in der Innenstadt wahrscheinlich net viel dafür kennen, obr der normal verdiener konn sich solche Preise oanfoch nimmr leisten! Hätt an Vorschlag : bars & restaurants la für Einheimische wo koane Touristen hin derf😅
Egal was die alle für Ausreden haben.
Fakt ist:
dass nicht nur Bozen solche Preise hat sondern fast in ganz Südtirol mit ganz wenigen Ausnahmen, aber auch dort sind minimale Unterschiede.
Fakt ist auch, dass Löhne schon ewig gleich sind aber Wohnmoeten sowieso nicht mehr zu stemmen plus die ganzen anderen Spesen.
Was du um 50€ einkaufst, kann man fast in den Hosentaschen einstecken an Lebensmittel.
Aber daran ist die Bar mit seinem Kaffee sicher nicht schuld.
Die Imobilienpreise sind viel zu hoch, daß wirkt sich auf alles aus. Und wem haben wir diese hohen Preise ( nicht nur Imobilien, sondern generell) in Südtirol zu verdanken? Dem Tourismus!!!!
Keine Tourismusbranche würde bedeutend, viel weniger Arbeit, damit werden dann Löhne noch mehr gedrückt und man wäre am selben Punkt.
Da will jemand popolistisch die Marktwirtschaft nicht verstehen.
Die Hotelerie, und Gastronomie sind die grössten Inflationstreiber😡
In Südtirol kriegen viele, zuviele, den Hals nicht voll genug.
Eine Differenz von 2 bis max 3 Euro könnte man noch akzeptieren.
Naja, die Differenz zwischen dem Cappuccino an beiden Orten ist 1.20€, also ein Verhältnis von 5/3, also +67%
whoops … sind ja 1.60€ und nicht 1.80€.
Also 15/8, was einem Plus von +87.5% entspricht.
Stodt sowieso lei mehr chaotisch ols uebertuiert und a nimmer ols so sauber wia amol und I fruehstueck sowieso dahoam
Unsere Unternehmer und Anbieter sind z T. unverschämt und grenzenlos gierig
i tat holt darhuam bleibe wenn i kuan Geld honn… und nit umanont fohrn um zu vergleichen….
Isch Südtirol no lebenswert? Na deswegen bleiben die meisten noch dem Studium im Auslond und net lei weil olls so tuier isch sondern weil die Gehälter im Auslond a besser sein. Ba ins kafen die Turis Ferienwohnungen wia die Weltmeister und olls wert tuirer und die Firmen finden kuane gscheidn Leit zum orbeiten weil se olle im Auslond sein. Halleluja wia konn man so schlofen in den Londhaus unten. Bevor net olls zu spat isch tian se nicht. Haupsoch ihmene Geld kassieren no uane legislatur mochen donn kriagen se e a Rente für 5 normale und guat gongen.
Cappuccino bei uns:
€2,80 und nicht €1,60
wie auf dem Kassenbon
In Ostdeutschland?
Sophie, wer den Text lesen kann, ist klar im Vorteil, SN ist kein Bilderbuch.
@Faktenchecker
Das interessiert niemand, was er dort kostet.
Und zweitens in D und A kannst sowieso nicht trinken, schmeckt wie Abwasser…..
Kennt Ihr die Preis in Deutschland? Gestern habe ich in München im Eiscafe Sarcletti für zwei Affogato und zwei mal Torta Caprese 19.80€ bezahlt. Und Ihr werdet es nicht glauben, der Laden ist voll.
..und in Deutschland sind die Gleichen Gehälter?
Kennsch du auch den Unterschied zwischen Löhnen in Deutschland & hier?
… das sind wieder an den Haaren herangezogene Vergleiche…. Kann man die 2 Einzelfälle wirklich so einfach vergleichen, ohne die gekauften Produkte gesehen zu haben? Kann man den Lebensstandard von Lecce mit Bozen vergleichen? Wohl kaum! Wenn jemand hier nicht zufrieden ist, kann er ja nach Süditalien auswandern, auch wenn eigentlich die Leute aus dem Süden in den Norden wandern….
Und die größte Dreistigkeit von allen ist, dass in einigen Betrieben beim kassieren nur Zettelen vom Orderman ausgegeben werden (oder nix) und keine Steuerquittungen.
Schwarz ist geil!
bin der meinung über ein teures capuccino braucht sich niiemand aufregen, den braucht man nicht wirklich.
Wenn nicht mal der Gegenwert für die immer höher werdenden Lebenshaltungskosten stimmt, da wir mit Ausnahme des Tourismusbereichs bei gefühlt allem um Jahre hinterherhinken. Somit ein großes “Nein”, Südtirol ist nicht mehr lebenswert und an Wunder glaube ich schon länger nicht mehr, da in Südtirol alles immer nur relativiert oder auf die lange Bank geschoben wird.
Die Mieten mögen im Zentrum höher sein als in anderen Zonen der Stadt und in anderen Gemeinden…
Aber die restlichen Betriebskosten sind nicht unterschiedlich!
Und dass sich alleine die Mietpreise auf einen so großen Unterschied auswirken, ist selbst mathematisch relativ unbegabten Lesern klar und leicht verständlich!!!
Da wird bei vielen auf dem Rücken der Bürger groß Kasse gemacht!!!
Aber es gibt auch andere positive Beispiele, wie z.B. am Obstplatz in Bozen ein Lokal, in dem der Macchiato noch 1,40 Euro kostet…
kurz und bündig : nein
Beim Cibus in der Bozner Industriezone hinter der Fercam kostet a capuccino 1,8€ und a cornetto 1,5€… deswegen sein de Vergleiche “Shit” 🙂
Südtirol ist nicht Italien. Was zu beweisen war.
Hon ober in die cinqe terre a 10€ für a Bier gzohlt., nit lei bei ins do und nebenbei ischis bit überoll so tuire
wer fohrt denn schun cinqueterre a Bier trinkn?
😉 😉 😉
Wenn man die Löhne gegenüberstellt dann ist allerdings nicht so ein deutlicher Unterschied.
mal abgesehen von den Preisen ist ja bereits die ganze Gegend überrannnt und größtenteils mit Beton rundum alles verschandelt,bin vor über dreisig Jahren dort weg da wars noch schön,würde heut um kein Geld mehr dort hinziehen 🤮.
Mit an Politikergeholt olls kuan Problem!
man muas lei wissn wou in kaffe trinkn – i in venedig nähe Rialto oder a campo san luca an espresso (sogor a guater) und a briosch nach wahl (creme, schokolade,waldfrüchte,honigcreme) 1€ caffe und 1,50 briosch – ah – briosch aus eigener konditorei
Im mondänen Bozen sind solche Preise gerechtfertigt.
Wir sind 500tsnd Einwohner auf die im Jahresdurchschnitt cirka 200tsnd Touristen kommen. Die meisten davon, vor allem im Winter sind sehr wohlhabend. Das Durchschnittseinkommen liegt bei 1800 €. Das Durchschnittseinkommen der Touristen bei etwa 3000 €. Macht man den Schnitt dann sind das 2200 €. Wir müssten also in einem Land mit 2200 € Durchschnittsgehalt leben. Vorallem das steigende Luxusangebot lockt wohlhabende Touristen und deren Durchschnittseinkommen liegt beim fünffachen. Es scheint so als entwickeln wir uns zu einem Monaco der Alpen.
Die Gier maliewo, die Todsünde Gier!
Dann müsste man auch wissen ob er in apulien am Tisch oder an der Theke trinkt, den unterschied gibts bei uns nicht. Ich habe jedenfalls auch anderswo in Italien viel bezahlt sobald ich am Tisch bedient wurde.