Von: mk
Bozen – Immer wieder wird behauptet, die unselbständig Beschäftigten würden vom konjunkturellen Aufschwung in Südtirol benachteiligt. Dies ist Anlass für das WIFO – Institut für Wirtschaftsforschung der Handelskammer Bozen nachzurechnen, wie es um die Kaufkraft der Südtiroler Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der Privatwirtschaft steht.
Die offiziellen Daten zeigen, dass die Kaufkraft der Südtiroler Konsumentinnen und Konsumenten in den letzten zehn Jahren gleich geblieben ist. Zwischen 2005 und 2014 sind die Bruttolöhne der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Südtirol um 22,8 Prozent gestiegen. Die Inflationsrate für denselben Zeitraum beträgt 22,9 Prozent.
Laut den Daten des INPS/NISF sind die Bruttolöhne aller unselbstständig Beschäftigten in der Südtiroler Privatwirtschaft (ohne Landwirtschaft) seit 2005 um knapp 23 Prozent gestiegen. Stellt man die Entwicklung der Bruttolöhne der Entwicklung der Inflationsrate gegenüber, so zeigt sich, dass die Preisentwicklung im selben Zeitraum nahezu identisch angestiegen ist.
„Die Kaufkraft ist im vergangen Jahrzehnt erhalten geblieben und hat zum Wohlstand aller in Südtirol beigetragen“, ist Handelskammerpräsident Michl Ebner überzeugt. Für die Jahre 2015 und 2016 liegen noch keine offiziellen Daten zur Entwicklung der Löhne vor.
Eine vor kurzem veröffentlichte Studie des „Osservatorio Statistico dei Consulenti del Lavoro“ hat außerdem ergeben, dass die Südtiroler Arbeitgeber die höchsten durchschnittlichen Nettogehälter im gesamten Staatsgebiet bezahlen.
Weitere Auskünfte erteilt das WIFO, Ansprechpartner Georg Lun, Tel. 0471 945 708 oder E-Mail: georg.lun@handelskammer.bz.it.