Von: luk
Leifers – Der Ortsbauernrat Leifers spricht sich klar gegen eine Verlegung der Brennerautobahn aus, weil zu viel wertvoller Kulturgrund verbraucht werde. Zudem sei eine weitere Struktur der Bevölkerung nicht zumutbar.
“An Infrastrukturen und Einrichtungen, die die Lebensqualität der Bevölkerung beeinträchtigen, mangelt es in Leifers und Umgebung nicht. Wir haben bereits einen Flughafen, einen Safety Park und den Verbrennungsofen in Bozen Süd, deren Nutzen fraglich ist“, stellt der Obmann des Ortsbauernrates Leifers, Matthias Clementi, klar. „Noch eine weitere Belastung wollen wir nicht!“
Daher sprechen sich die Leiferer Bauern klar gegen eine Verlegung der Brennerautobahn aus. „Geplant ist, dass die Autobahn bei Leifers das Tal quert, was bedeuten würde, dass sehr viel wertvoller Kulturgrund verbaut wird und damit ein für alle Mal verloren ist.“
Besonders stört den Ortsbauernrat, dass immer von mehreren Varianten der Verlegung gesprochen wird, letztlich aber stets nur die Variante der Talquerung in Leifers diskutiert werde. Zudem sei nie mit den direkt Betroffenen gesprochen worden. „Wir haben aus den Medien erfahren, dass ein Jahrhundertprojekt quer durch das Gemeindegebiet geplant ist“, ärgert sich Clementi.
Statt die Autobahn zu verlegen, um die Belästigung der Anrainer in Bozen zu reduzieren, schlägt der Ortsbauernrat die Verlegung des Verkehrs auf die Schiene vor. „Wenn das Problem des Warenverkehrs auf der Schiene die Verladebahnhöfe sind, könnten die Geldmittel, die es für eine Verlegung der Autobahn brauchen würde, in den Aus- bzw. Neubau von Verladebahnhöfen gesteckt werden“, so Clementi. Auf alle Fälle wehrt sich der Ortsbauernrat dagegen, dass Leifers die Bozner Probleme mit der Brennerautobahn lösen müsse.