Von: mk
Kaltern – Kein Greenwashing, sondern logische Konsequenz aus dem eigenen Anspruch: Die Kellerei Kaltern ist die erste Kellereigenossenschaft überhaupt, die mit dem Siegel FAIR’N GREEN ausgezeichnet wurde. Zugleich wurde das Label zum ersten Mal nach Italien vergeben. Die wichtigsten Ziele des in Deutschland 2013 von Vorzeigebetrieben gegründeten Siegels sind Umweltschutz und naturnaher Weinbau sowie die Diversität und der Schutz der natürlichen Ressourcen. Eingefordert werden ebenfalls faire Löhne, soziales Engagement und gesellschaftliche Verantwortung.
Für die Genossenschaft am Kalterer See nichts Neues: Schon seit der Gründung vor 120 Jahren stand der Erhalt des Dorfes und der Traditionen sowie die Gemeinschaft der Weinbauern im Vordergrund. Heute zählt die Kellerei Kaltern zu den führenden Kellereien Südtirols. „Wir arbeiten in vielen Bereichen bereits nachhaltig, aber Nachhaltigkeit ist ein inflationär gebrauchter Begriff. Deshalb wollen wir unsere Bemühungen mess- und nachvollziehbar machen. FAIR’N GREEN ist das System, das für uns am transparentesten und am konsequentesten arbeitet“, erklärt Tobias Zingerle, Geschäftsführer der Kellerei Kaltern.
Das Konzept der Nachhaltigkeit ist in Kaltern kein vorübergehender Trend, sondern wird seit über 100 Jahren im Alltag gelebt. Die Zusammenarbeit mit FAIR’N GREEN ermöglicht der Kellerei Kaltern, bisher selbstverständliche Strukturen in einen messbaren und transparenten Rahmen zu bringen. In Südtirol und speziell in Kaltern wird seit über 2.000 Jahren Weinbau in kleinen Strukturen betrieben – die durchschnittliche Anbaufläche der Bauern beträgt 0,7 Hektar. „Dies soll so bleiben. FAIR’N GREEN unterstützt uns in unseren Bestrebungen, die Voraussetzungen dafür zu erhalten und auszubauen“, so Tobias Zingerle. Einige der besten Lagen am Kalterer See werden schon jetzt biologisch oder biodynamisch bewirtschaftet. Auch das Heimatbewusstsein haben die Kalterer schon seit jeher und schützen in dieser Wertehaltung sowohl Natur als auch Traditionen.
Sich ein Label kaufen kann jeder, FAIR’N GREEN werden nicht. FAIR’N GREEN hat sich nicht weniger zum Ziel gesetzt, als zum Standard für Nachhaltigkeitszertifizierungen in Europa zu werden. Das von einigen der renommiertesten deutschen Winzer selbst gegründete Siegel ist auf dem besten Weg dazu, genau dies zu erreichen. Bisher wurde es an Weingüter aus Deutschland, Österreich, Frankreich und der Schweiz verliehen. Die Kellerei Kaltern ist das erste Mitglied aus Italien sowie die erste Genossenschaft, die das FAIR’N GREEN-Markenzeichen tragen darf.
Für die Zertifizierung werden die Bereiche Betriebsführung, Umwelt, Gesellschaft und Wertschöpfungskette unter die Lupe genommen. Inhaber des Siegels müssen Prozesse etablieren, um die gesamte Betriebsführung, die Arbeit im Weinberg, die Kellerwirtschaft sowie die Vermarktung stetig zu verbessern – im Rahmen einer ganzheitlichen Betrachtung.
Keith Ulrich, der Präsident von FAIR’N GREEN konstatiert: „Wir als FAIR’N GREEN sind stolz darauf, dass wir mit der Kellerei Kaltern sowohl unseren ersten italienischen Betrieb, als auch unsere erste Genossenschaft zertifiziert haben. Das Thema Nachhaltigkeit ist für die große Anzahl der Mitglieder das verbindende Element und die Kellerei Kaltern setzt damit ein klares Zeichen in Richtung Nachhaltigkeit auch für die gesamte Region.“