Von: mk
Bozen – Künstliche Intelligenz (KI) schreibt nicht nur Texte und generiert Bilder, sondern kann Unternehmen dabei helfen, ihre Effizienz zu steigern, Produktionsprozesse zu optimieren und neue Wege der Kundenkommunikation zu eröffnen. Welche Chancen, aber auch Herausforderungen sich hier ergeben, stand im Mittelpunkt des Events „Digital Connect“, das heute in Bozen wichtige Aspekte rund um die KI im Unternehmen beleuchtet hat. Das Event mit rund 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmern war eine Gemeinschaftsinitiative von IDM Südtirol, der Südtiroler Wirtschaftsverbände und des NOI Techpark und bot hochkarätige Vorträge, interaktive Workshops, spannende Fallstudien und wertvolle Netzwerkmöglichkeiten.
„KI wird gerade zu einem unverzichtbaren Aspekt unseres privaten, aber vor allem auch unseres beruflichen Lebens. Angesichts dieser rasanten technologischen Entwicklung ist es wichtig zu verstehen, wie Künstliche Intelligenz in den Unternehmen angewendet werden kann, um den größten möglichen Nutzen daraus zu ziehen“, sagt Wirtschaftslandesrat und Landeshauptmannstellvertreter Marco Galateo. Gemeinsame Initiativen wie das Event „Digital Connect“, hinter dem mit den Wirtschaftsverbänden, IDM und dem NOI Techpark wichtige Protagonisten im Land stehen, die sich mit Wirtschaft beschäftigen, seien daher sehr zu begrüßen, so Vizepräsident und Landesrat Galateo.
„Neue, computergestützte Technologien beschleunigen den wirtschaftlichen Wandel, der auf viele Sektoren eine sehr starke Auswirkung hat, denn die Nutzung von KI führt zu neuen Geschäftsmodellen, zu optimierten Arbeitsweisen und steigert die Produktivität“, sagt IDM-CEO Erwin Hinteregger. Wettbewerbsfähigkeit setze in Zukunft den Einsatz von KI voraus. Unternehmer/-innen sollten daher als Ergänzung zur menschlichen Intelligenz in KI investieren, um mit der weltweiten Konkurrenz Schritt halten zu können. „Um sie dabei effizient zu unterstützen, fördern wir mit Events wie diesem den Austausch von Wissen und Best Practices und bringen unseren Unternehmen neue Technologien und Anwendungsfelder nahe“, so Hinteregger.
Welche unternehmerischen Voraussetzungen es braucht, um KI erfolgreich und nachhaltig zu integrieren, erklärte Nicoletta Boldrini, Expertin für Emerging Technologies, Wissenschaftsjournalistin und Chefredakteurin von Tech4Future. Sie zeigte auf, wie eine klare, auf die Unternehmensziele abgestimmte Strategie, eine robuste technologische Infrastruktur und eine innovative Unternehmenskultur die Basis für den Erfolg mit KI bilden. Stellen müsse man sich laut Boldrini aber auch ethischen Fragen und der großen Verantwortung im Umgang mit diesen Technologien.
Florian Hübner, CEO der KI-Agentur Startup Creator und mit 400.000 Followern Europas größter KI-Influencer, beleuchtete in einem Workshop, wie KI Marketing und Vertrieb revolutioniert – nämlich indem sie völlig neue Maßstäbe für Effizienz und Personalisierung setzt. „Durch den Einsatz fortschrittlicher Algorithmen und durch maschinelles Lernen können Unternehmen nicht nur ihre Zielgruppen genauer identifizieren und ansprechen, sondern auch Kundeninteraktionen auf eine Weise personalisieren, die zuvor unmöglich war“, so Hübner. KI ermögliche es damit nicht nur, eine erhöhte Aufmerksamkeit bei den eigenen Zielgruppen zu erzielen, sondern könne gleichzeitig auch den Umsatz signifikant steigern.
Pure Inspiration war für die teilnehmenden Unternehmer/-innen die Vorstellung der praxisnahen Best-Practice-Beispiele Südtiroler Betriebe, die KI bereits erfolgreich anwenden. So erläuterte etwa Andreas Pichler von Naturamon, wie sie KI in der Landwirtschaft einsetzen, um Krankheiten und Schädlingsbefall frühzeitig zu erkennen und die Ernte durch datengetriebene Entscheidungen zu optimieren. Das reduziere Kosten, steigere insgesamt den Ertrag und verringere den Einsatz von Ressourcen, so Pichler. Alessio Trazzi von SIAG zeigte, wie KI in der öffentlichen Verwaltung zur Verbesserung von Dienstleistungen für Bürger beiträgt. Und Susanne Waldthaler und Krista Frick von der wedomagic GmbH stellten den Einsatz von KI-gestützten Chatbots für juristische Fragestellungen vor.
Südtiroler Unternehmen, die Unterstützung bei ihren KI-Projekten suchen, können sich an den European Digital Innovation Hub (EDIH) wenden, der vor Kurzem in Südtirol gestartet ist und sich bei „Digital Connect“ den Teilnehmerinnen und Teilnehmern in einem Vortrag präsentierte. Zudem war EDIH ganztägig mit einem Informationsstand vor Ort vertreten. Südtiroler Partner aus Forschung und Wirtschaft bündeln in diesem Hub ihr Know-how, stellen Fachleute und bieten Services, um Betriebe bei der Implementierung von KI zu unterstützen.
Im Ausstellerbereich von „Digital Connect“ haben Besucherinnen und Besucher zusätzlich Gelegenheit, sich direkt über die Expertise Südtirols zu diesem Thema zu informieren und mit Fachleuten auszutauschen. Das Event ist ein Gemeinschaftsprojekt von IDM Südtirol, lvh.apa Wirtschaftsverband Handwerk und Dienstleister, hds – Handels- und Dienstleistungsverband Südtirol, Südtiroler Bauernbund (SBB), Unternehmerverband Südtirol, CNA Shv Alto Adige Südtirol, Hoteliers- und Gastwirteverband (HGV), und NOI Techpark.
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