Von: mk
Bozen – Der Austausch bewährter Verfahren in der Bewirtschaftung des organischen Anteils von Abfällen stand vor kurzem im Mittelpunkt des dritten Treffens der heimischen Abfallanlagenbetreiber im Rahmen des Interreg-Projekts CORE in Bozen.
Diskutiert wurden insbesondere die beim letzten grenzübergreifenden Partnertreffen Mitte Mai in Mechelen in Belgien gesammelten Erfahrungen. Die belgischen Partner hatten Einblick in mehrere Anlagen gegeben, in denen organische Abfälle behandelt werden. “So etwa in die Nachbarschaftskompostierung ‘tCompostje’, in die Grünkompostierungsanlagen ‘Saint Niklas’ und ‘DJ Compost’ und in die Gärten ‘Comité Jean Pain’, in denen ein geschlossenes System für die Verwertung der im Garten anfallenden Grünabfälle entwickelt wurde”, berichtet Elisa Poznanski, Ansprechpartnerin für das Projekt CORE in der Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz. “Auch die Kompostzertifizierung war ein Thema sowie der Besuch der großen Biogasanlage DDS-Verko, in der neben Biomethan auch Qualitätskompost gewonnen wird.“
Für Kreislaufwirtschaft sensibilisieren
“Die Teilnahme an diesem länderübergreifenden Projekt ermöglicht es uns, die Bürgerinnen und Bürger für eine bessere Bewirtschaftung der organischen Abfälle und die Vermeidung von Lebensmittelabfällen zu sensibilisieren”, sagt Giulio Angelucci, Direktor des Landesamtes für Abfallwirtschaft in der Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz. “Die Ergebnisse werden in die Ausarbeitung des nächsten Landesabfallwirtschaftsplans einfließen.”
Das nächste Treffen der Projektpartner findet Mitte September in Potsdam in Deutschland statt.
Interreg-Projekt “Core”
“Core” ist ein im Rahmen des Interreg-Europa-Programms finanziertes Projekt und steht für “Composting in Rural Environments” (Kompostieren im ländlichen Raum). Acht Länder sind an dem Projekt beteiligt, nämlich Spanien, Deutschland, Belgien, Schweden, Ungarn, Polen, Griechenland und Italien. Das European Compost Network (ECN) nimmt beratende Funktion ein. Für das Projekt Core, das noch bis Februar 2027 läuft, stehen insgesamt knapp 1,9 Millionen Euro zur Verfügung, knapp 200.000 Euro davon entfallen auf das Land Südtirol.