Zwischen Anpassung und Flexibilität

Konditorei in Südtirol: Quo vadis?

Mittwoch, 07. Oktober 2020 | 19:46 Uhr

Von: bba

Vahrn – Noch nie waren Anpassungsfähigkeit und Flexibilität so gefragt wie jetzt. Aber die großen Herausforderungen sind auch neue Möglichkeiten: Zu dieser Erkenntnis sind die Konditoren im hds anlässlich ihrer diesjährigen Vollversammlung gelangt, die vor kurzem bei Degust in Vahrn stattgefunden hat. Mit Mittelpunkt standen die gemeinsamen Ziele 2021 und der Austausch der Erfahrungen in dieser herausfordernden Zeit.

„Ich freue mich sehr, wieder gemeinsam den persönlichen Austausch pflegen zu können. Für uns alle war es ein schwieriges Jahr, gemeinsam haben wir aber auch neue Wege beschritten“, betonte Präsident Paul Wojnar in seiner Begrüßung. Neben dem Tätigkeitsbericht 2019 wurden auch aktuelle Ereignisse erörtert, wie etwa der Auftritt der Südtiroler Konditoren bei der bevorstehenden Messe Hotel in Bozen. Heuer fertigten sie traditionelle Kastanienherzen im Miniformat.

Spannendes aus anderen Lebensmittelsektoren berichtete anschließend Hansi Baumgartner, einst Sternekoch, der sich als „Affineur“ dem Wiederentdecken, Auswählen und Veredeln von Käse verschrieben hat.

Bei der Vollversammlung dankten die Konditoren auch ihrem scheidenden Vizepräsidenten Hannes Dollinger von der Konditorei Hofer in Bozen. Südtirols älteste Konditorei hat mit Ende September für immer ihre Tore geschlossen. Die Konditorei, seit 1845 in der Bozner Museumstraße angesiedelt, wird bereits in der sechsten Generation geführt. „Wir sind ein Traditionsbetrieb mit Herz und Seele. So ist der Entschluss mir auch nicht leichtgefallen. Aber ich habe ganz einfach die Passion und Liebe für meinen Beruf verloren. Und nun, da endlich eine Entscheidung gefallen ist, bin ich bereit für etwas Neues“, betont Dollinger, der die Konditorei gemeinsam mit den Eltern, Christian und Margit, geführt hat. Die Konditoren im hds wünschen ihm viel Erfolg und das Allerbeste für die Zukunft.

 

 

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