Von: luk
Bozen – Als „ Kostentrickserei“ bezeichnet der Landtagsabgeordnete der BürgerUnion, Andreas Pöder, die Rechtfertigung der Landesregierung für den Anstieg der Elektrifizierungskosten der Vinschgaubahn von rund 50 auf über 70 Millionen Euro.
Man habe vor drei Jahren den Verkauf von Dieselloks mit einkalkuliert und somit die Kosten der Elektrifizierung der Vinschgaubahn mit etwas mehr als 50 Mio. Euro angegeben, antwortet Landesrat Florian Mussner auf eine Landtagsanfrage von Andreas Pöder. Der Verkauf der Dieselloks wird jetzt nicht mehr mit eingerechnet. Zudem habe es Kostensteigerungen durch geänderte Vergabemodalitäten gegeben.
„Tatsache ist, dass die Landesregierung nich vor drei Jahren der Südtiroler Öffentlichkeit und dem Landtag erklärt hat, dass die Elektrifizierung der Vinschgaubahn über 50 Mio. koste“, so Pöder. „ Jetzt kostet sie 20 Millionen Euro mehr. Damit wurde die Öffentlichkeit angeschwindelt und die Kosten heruntergerechnet um das Projekt einigermaßen rechtfertigen zu können.“
„Die Landesregierung will für die Elektrifizierung der Vinschgaubahn mittlerweile 72 Mio. Euro ausgeben, das sind fast 20 Millionen Euro mehr als noch vor 3 Jahren“, kritisiert der Landtagsabgeordnete Andreas Pöder.
„2014 wurden die Kosten für die Elektrifizierung der Vinschgaubahn mit rund 56 Mio. Euro beziffert. 2016 korrigierte die Landesregierung die Zahl auf 66 Mio. Euro nach oben. Jetzt wurde die Kostensumme von der Landesregierung wiederum angehoben, auf über 72 Mio. Euro. Die drei kleinen Krankenhäuser in Südtirol kosten zusammen 70 Mio. Euro im Jahr, weniger als die Elektrobahn in den Vinschgau. Die Kostensteigerungen sind fast schon skandalös“, so Pöder.