Von: luk
Bozen – Die Rentnergewerkschaften von SgbCisl, Agb/Cgil, Uil/Sgk und ASGB sind besorgt über den Warnruf der zuständigen Stellen in den Krankenhäusern Südtirols, die eine Weiterbetreuung von Patienten im Krankenhaus handhaben müssen, auch wenn eine Entlassung möglich wäre. “Dies verschlimmert in einigen Abteilungen den Mangel an Betten, der manchmal zulasten derjenigen geht, die einen Krankenhausaufenthalt benötigen würden. Der Mangel an medizinischem Personal und an Angestellten im sozialen Bereich besteht seit langer Zeit und hat sich durch die Pandemie weiter verschlimmert. Die Lücken in den Stellenplänen werden eine Entspannung der Lage in absehbarer Zeit kaum ermöglichen.”
“Um diese Situation zu verbessern, hat das Assessorat für das Gesundheitswesen eine Reihe von Initiativen gestartet, um die Einstellung von medizinischem Personal zu ermöglichen. Analog dazu sollte dies auch für den sozialen Bereich gelten, um die Integration zwischen den medizinischen und den sozialen Diensten zu verbessern. Nur die enge Zusammenarbeit mit dem sozialen Bereich kann eine 360-Grad-Betreuung für entlassene Patienten gewährleisten, sowohl durch die Pflegeheime, als auch zu Hause. Dies gilt insbesondere für ältere Menschen und Menschen mit chronischen Erkrankungen”, so die Gewerkschaften.
Ebenso müsse in die Rekrutierung und Ausbildung des medizinischen und sozialen Personals investiert werden, um sicherzustellen, dass die Mitarbeiter in Zukunft effektiv zusammenarbeiten und eine koordinierte Betreuung für Patienten bieten können. “Schließlich muss an der Verbesserung der Kommunikation und der Zusammenarbeit zwischen dem sozialen und medizinischen Bereich gearbeitet werden, um sicherzustellen, dass alle Patienten die Betreuung erhalten, die sie benötigen. Der PNRR stellt Mittel zur Verfügung, um die Gesundheitsversorgung zu dezentralisieren. Gemeinschaftshäuser und territoriale Krankenhäuser sollten schnell eingerichtet werden. Aber auch sie riskieren ohne das notwendige Personal ineffektiv zu sein. Auch dürfen sie sich nicht auf die Bereitstellung medizinischer Leistungen beschränken, sondern sollten auch auf die sozialen Bedürfnisse ausgerichtet sein”, heißt es weiter.
Die Rentnergewerkschaften möchten dazu beitragen, die aktuelle Notsituation zu überwinden. “Wir fordern alle Bürger und alle Bürgerinnen auf, uns zu kontaktieren, um das Ausmaß des Problems besser einschätzen zu können und um die Prioritäten anzugehen.”