Von: mk
Bozen – Welche Rolle übernimmt der Mensch in einer immer digitaleren und komplexeren Welt? Welche Kompetenzen und Fähigkeiten sind in Zukunft entscheidend? Diese Fragen standen im Mittelpunkt der Beiträge des dritten Südtirol Tourismus Dialogs, der gestern von IDM Südtirol im LUMEN – Museum of Mountain Photography am Kronplatz organisiert wurde: Entscheidend seien Kreativität und die Fähigkeit, echte Beziehungen aufzubauen, so der Hauptredner Pater Hermann Josef Zoche. Seine Rede war Ausgangspunkt eines Dialogs zwischen Experten aus verschiedenen Bereichen, der den anwesenden Akteuren des Südtiroler Tourismus viele Anregungen lieferte.
„Unsere Welt ist zunehmend digital, vernetzt und komplex. Die Fähigkeit, mit der Zeit Schritt halten zu können, ist für den Tourismus lebenswichtig, aber gleichzeitig spielen die menschliche Dimension und Authentizität eine immer größere Rolle. Deshalb war es uns wichtig, diese Aspekte den Akteuren des Sektors näherzubringen“, sagt IDM-Präsident Hansi Pichler. IDM hat die dritte Ausgabe des Südtiroler Tourismus Dialogs aus diesem Grund auf dieses Thema ausgerichtet und als Hauptredner einen Experten für Ethik und Management eingeladen: den Augustinerpater Hermann Josef Zoche.
In seinem Statement erklärte Zoche, wie wichtig es in einer zunehmend technischen und digitalen Welt sei, die Chancen und Herausforderungen in menschlichen Beziehungen mit Kreativität zu meistern, also mit der Fähigkeit, etwas Neues zu schaffen. Um kreativ zu sein, müsse man jedoch authentisch sein. Wer auch seinen emotionalen und intuitiven Wahrnehmungen Raum gebe, setze einen kreativen und innovativen Antrieb frei. „Auf diese Weise können wir nicht nur von den technologischen Entwicklungen Abstand gewinnen, sondern auch das nötige Gleichgewicht erreichen zwischen Ichfindung und Selbstsorge einerseits sowie Beschäftigung und Einsatz andererseits. Das ist gerade für Menschen, die im Tourismus arbeiten, von grundlegender Bedeutung“, so Zoche.
Welche Chancen sich ergeben und welche Perspektiven sich eröffnen, wenn man Veränderungen auf kreative Art und Weise begegnet, darüber diskutierten im Anschluss an das Referat Josef Zoche selbst, IDM-Generaldirektor Erwin Hinteregger, Klaus Egger, Berater für Kommunikation und Nachhaltigkeit, sowie der Bildhauer Manuel Tschager, die über ihre persönlichen und beruflichen Erfahrungen sprachen.