Von: luk
Bozen – Die Bozner Laubenhäuser, in denen die Kreuzer-Sammlung untergebracht wird, werden erneuert und als Museum umgestaltet. Die Arbeiten wurden kürzlich zugeschlagen.
Das Trientner Bauunternehmen Nerobutto GmbH wird im Auftrag des Landes um 2,3 Millionen Euro die Bozner Laubenhäuser sanieren, in denen das Museum mit der Sammlung Kreuzer angemessen untergebracht wird. Die Entscheidung fiel am Freitag (16. Februar) im Amt für Verwaltungsangelegenheiten der Landesabteilung Hochbau und technischer Dienst. Das Unternehmen sicherte sich den Auftrag mit einem Preisabschlag von 3,6 Prozent im Rahmen eines Verhandlungsverfahrens, zu dem elf Baufirmen eingeladen worden waren, von denen zwei Angebote hinterlegt haben.
Bekanntlich hatte der Richter, Unternehmer und Kunstmäzen Josef Kreuzer dem Land Südtirol 2017 eine umfangreiche Kunstsammlung hinterlassen mit der Auflage, ein Museum zu errichten und dieses mindestens 30 Jahre lang zu führen. Die Kreuzer-Sammlung umfasst 1504 Werke von 342 Kunstschaffenden aus Südtirol, Tirol und dem Trentino, darunter Max Weiler, Albin Egger Lienz, Fortunato Depero, Ester Stocker, Karl Plattner, Hans Ebensperger und Peter Fellin. Das Land hat das Vermächtnis angenommen und nach Instandsetzungsarbeiten 2018 das Museum zugänglich gemacht.
Bereits 2018 hatte die Landesregierung ein erstes Raumprogramm für einen außerordentlichen Umbau der Laubenimmobilie genehmigt. Die Erhebungen der Abteilung Hochbau und technischer Dienst und des Landesdenkmalamtes ergaben allerdings die Notwendigkeit, dass neben der Modernisierung der technischen Anlagen auch eine Restaurierung des Gebäudes notwendig sei, einschließlich des Daches, der Fenster, Türen, Böden, Decken und einiger Wände. Aus diesem Grund mussten 2022 das Raumprogramm geändert und die Kosten angehoben werden. Auf der Grundlage der 2023 erfolgten Ausführungsplanung wurden die Bauarbeiten ausgeschrieben, die heute zugeschlagen wurden. Mit ihrem Abschluss und der Eröffnung des Museums ist für 2026 zu rechnen.