Von: luk
Bozen – Am Donnerstag, 9. Februar war EU-Kommissar Johannes Hahn auf Einladung des Kiwanis Club Bozen und der VHS Südtirol in Bozen zu Gast. Zahlreiche Gäste – darunter Landeshauptmann Arno Kompatscher – verfolgten den Vortrag zur Rolle der EU angesichts aktueller geopolitischer und geoökonomischer Entwicklungen.
Russlands Krieg gegen die Ukraine, die Energiekrise, der Klimawandel: Die Europäische Union ist gefordert aktuelle Krisen als Chancen zu ergreifen und ihr geopolitisches wie geoökonomisches Profil zu schärfen. „Die EU ist die beste Lösung, um den Wohlstand und die Souveränität der Regionen auch für die Zukunft zu sichern,“ legt EU-Kommissar Johannes Hahn klar dar. „Und es fallen ihr jetzt die Aufgaben zu Verantwortung als globaler Stabilitäts- und Sicherheitsanker und die Vorreiterrolle im grünen Wandel zu übernehmen.“
Um Entscheidungen und Maßnahmen in der EU zu beschleunigen, bedürfe es seiner Meinung nach dringend der Einführung des Mehrheitsentscheids. Zudem müssten die Mitgliedsstaaten noch mehr in gemeinsame Projekte investieren, die Sicherheit und Wohlstand langfristig sichern. Man dürfe dabei nicht nur auf kurzfristige nationale Vorteile bedacht sein.
Der gebürtige Wiener Johannes Hahn absolviert aktuell seine dritte Amtsperiode als EU-Kommissar. 2014 trat er das Amt als EU-Kommissar für die Europäische Nachbarschaftspolitik und Erweiterungsverhandlungen an, seit 2019 sind Haushalt und Verwaltung sein Ressort. Das Publikum verfolgte seine Ausführungen mit großem Interesse und nutzte die Gelegenheit, um über aktuelle Themen zu diskutieren.
Mit dem Besuch dem Besuch von EU-Kommissar Johannes Hahn konnte die Reihe der gemeinsamen Veranstaltungen des Kiwanis Club Bozen und der VHS Südtirol nach dreijähriger pandemiebedingter Pause nun endlich fortgesetzt werden. Zuletzt war der ehemalige Österreichische Bundespräsident Dr. Heinz Fischer in Bozen zu Gast.