Von: luk
Bozen – Die Vereinigung „Umwelt und Gesundheit“ hat sich heute auf einer Pressekonferenz nicht zufrieden über das Vergabeverfahren der Sasa AG über den Kauf von Diesel-Hybrid- und Dieselbussen gezeigt.
“Der Kauf der Busse ist im Widerspruch mit dem Ziel 2025 des Klimaplans 2050, weil für das Jahr 2025 für den städtischen Öpnv nur Busse mit Wasserstoff, Elektro- und Erdgasantrieb vorgesehen sind. Die Busse, die Sasa kaufen wird, werden voraussichtlich ab 2019 eingesetzt. D.h., dass gemäß den qualitativen Kriterien des Landes, die ab 2019 für Busse einen maximalen Betriebsdienst von zehn Jahren vorsieht, werden diese Busse bis 2028 verkehren also weit über dem Ziel 2025”, so die Vereinigung.
Dieselhybrid- und Dieselbusse hätten deutlich mehr Emissionen von Stickoxiden und Stickstoffdioxid, wie unabhängige Untersuchungen aus Frankreich, Deutschland und derselben Provinz Trient eindeutig nachweisen würden. “Im Hinblick auf die Reduzierung der Emissionen von NOx und NO2, zeigen diese Studien eindeutig, dass die Wahl von Diesel- und Diesel-Hybrid-Busse keine Garantie ist eine relevante Reduktion dieser Schadstoffe zu erreichen – auch wenn innerhalb der strengen Grenzen der Euro VI-Norm – wie es der Erdgasantrieb unter der traditionellen Antrieben hingegen gewährleistet”, heißt es weiter.
“Mehr als 70 Busse von Sasa sollten bereits gemäß Landes-Qualitätskriterien ersetzt werden. Die Anzahl erhöht sich auf mehr als 100 gemäß Qualitätskriterien, die ab 2019 in Kraft treten werden. Diese Daten wurden kürzlich auch von anderen Quellen bestätigt. Mit dem beschlossenen Vergabebetrag werden hingegen nur 38 Busse angekauft, mit einer Option für weitere 25 Busse. Die Anzahl der Busse könnte größer sein, wenn sie mit einer anderen herkömmlichen Antriebsart ausgestattet wären (Erdgas/Methan), und somit könnte auch eine größere Anzahl von alten Bussen ersetzt werden.” Es sei Zeit für ein Überdenken der Entscheidung, also sollte die aktuelle Ausschreibung widerrufen werden”, so die Vereinigung „Umwelt und Gesundheit“.
Die Ausschreibung sollte am 23. August enden, wurde jedoch auf den 13. September verschoben. “Dies lasse Zeit zum Nachdenken. Es sollten die Umweltorganisationen einbezogen werden und – vor allem – die politischen Vertretungen der Sasa-Eigentümer, also die Gemeinden Bozen, Meran und Leifers. Diese sollten Kenntnis von den offensichtlichen Widersprüchen der Sasa-Entscheidungen nehmen und demzufolge als einzige logische Möglichkeit die Annullierung der Ausschreibung erwirken”, so die Vereinigung.