Von: luk
Bozen – Die KVW Frauen setzen sich für nachhaltige Gemeinschaftsbildung, die auf Gleichberechtigung ausgerichtet ist, ein. Den Strategieplan dafür gibt es schon, es ist der Gleichstellungsaktionsplan. Dieser muss endlich finanziert und umgesetzt werden, u.a. auch um Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu gewährleisten.
“Alle Jahre wieder ist der 8. März gedacht mit einer Vielzahl von Veranstaltungen die Frauen zu feiern. Damit soll ihre Bedeutung und ihr Wert in der Gesellschaft unterstrichen werden. Doch obwohl die Gleichstellung von Frauen und Männern auf dem Papier bereits erreicht scheint, gibt es im Alltag immer noch zahlreiche Hürden, die für Frauen noch schier unüberwindbar gelten. Frauen haben sich bereits viele Rechte erkämpft und zeigen Tag für Tag, warum sie in unserer Gesellschaft so dringend gebraucht werden und wie wichtig ihr Engagement, ihre Kompetenz und ihre Tatkraft im Leben und in der Gesellschaft sind. Neben Erwerbsarbeit, Familie und Haushalt sind sie überdurchschnittlich oft ehrenamtlich aktiv. Damit sie auch weiterhin die Kraft dazu haben, setzen sich die KVW Frauen schon jahrelang für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein”, heißt es in einer Aussendung.
Heidrun Goller, Vorsitzende der KVW Frauen, betont: “Damit die Vereinbarkeit von Beruf und Familie gelingen kann, braucht es die Hilfe und den Einsatz vieler. Gefordert sind Männer und Frauen, und zwar generationenübergreifend. Die Rahmenbedingungen müssen aber von der Politik gesetzt werden und dazu braucht es die interdisziplinäre Zusammenarbeit vieler Ressorts und aller Parteien. Die Abteilungen Familie, Bildung und Verkehr müssen enger verzahnt werden und aufeinander abgestimmt sein, damit ein Rad ins andere greifen kann. Schülertransporte müssen ebenso verlässlich funktionieren wie abgestimmte Schulanfangs- und -endzeiten und flexible Arbeitszeiten. Insbesondere für Frauen, die zusätzlich und laut Statistik täglich einige Stunden mehr als die Männer unbezahlte Sorgearbeit für Jung und Alt zu Hause übernehmen. Wenn Frauen vermehrt in die Berufswelt einsteigen sollen und müssen, dann wollen sie die Gewissheit haben, dass ihre Kinder – und Jugendliche währenddessen gut versorgt sind und somit effizient lernen und mit Selbstwirksamkeit wachsen können. Mit dieser Sicherheits-und Vertrauensgrundlage können Familien wachsen und die Geburtenrate wieder ansteigen“.
„Dass die neue Landesregierung und der neu gewählte Landtag bei dieser nachhaltigen Gemeinschaftsbildung viel bewirken können bezeugt der am 6.3.24 einstimmig angenommene Beschlussantrag Nr. 38/24 Wir brauchen ein Frauenhaus. Dies ist als ein erster Schritt in die richtige Richtung sehr zu begrüßen“, lobt die Vorsitzende Heidrun Goller. “Gesellschaftlicher Wandel braucht gut funktionierende und aufeinander abgestimmte Strukturen, verlässliche Institutionen und Dienstleistungen zum Wohle der Gemeinschaft. Gesellschaftlicher Wandel braucht aber ebenso eine proaktive Diskussionskultur: gesellschafts- und politische Themen sollen sachlich und fachlich diskutiert werden, Informationen sollen pragmatisch in handlungsorientierten Gesetzgebungen einfließen, welche dem Gemeinwohl konkret zugutekommen. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt dafür.”
Die KVW Frauen setzen sich seit jeher für soziales Wohlergehen ein und wenn es uns gemeinsam gelingt, den Alltag vieler Frauen zu erleichtern, sie ausreichend zu schützen und die richtigen Ressourcen dafür freizusetzen, dann wird unser Ziel erreicht sein. Aber solange dies nicht passiert, werden Vereinbarkeit von Familie und Beruf immer ganz oben auf der Agenda stehen.