Von: mk
Gadheim – Am 29. Juli wurde am Abend in in Gadheim in Deutschland am geografischen Mittelpunkt der EU der Startschuss für den zehnten Europäischen Berufswettbewerb für junge Gärtnerinnen und Gärtner gegeben. Träger dieses Wettbewerbs ist seit 2002 die Arbeitsgemeinschaft der Europäischen Gartenbaulehrer (EU-Horticulture-Teacher.asbl), deren Präsidentin seit 2021 Andrea Schulz, Fachlehrerin der Fachschule Laimburg, ist.
Unter dem Motto „It´s your turn to grow“ standen sich 21 Teams aus 13 Europäischen Ländern an zwei Wettbewerbstagen in der Ausbildungsgärtnerei Don Bosco, Caritas in Gadheim gegenüber.
Das Wissen aus allen Sparten des Gartenbaus und der Floristik spielte dabei eine entscheidende Rolle. So mussten z.B. Gemüsejungpflanzen dem richtigen Samen und Erntegut zugeordnet und natürlich mit dem richtigen Namen benannt werden. Kräuter richtig zu erkennen und zu wissen, wofür sie verwendet werden, war eine weitere herausfordernde Aufgabe, die es zu lösen galt.
Das Wissen, ob Pflanzen über Stecklinge oder Steckholz vermehrt werden, konnten die jungen Teilnehmer an einer weiteren Station unter Beweis stellen. Richtig kniffelig wurde es beim Erkennen und Benennen der Nützlinge, die mittlerweile aus dem Gartenbau als wichtige Helfer nicht mehr wegzudenken sind. Und schließlich konnten die Gärtner an der Technikstation zeigen, ob sie in der Lage sind, ihr Werkzeug richtig zu pflegen.
Eine große Herausforderung war das Arbeiten im internationalen Team. Am ersten Nachmittag wurden die Teams gemischt und es galt Sprachbarrieren zu überwinden und Möglichkeiten zu finden, um die Aufgabenstellungen gemeinsam zu bewältigen. Das Wetttopfen und der Transport von Wasser mit einer Schubkarre über einen Hindernisparcours konnten nur gelingen, wenn das Team seine Kräfte bündelte und ein gemeinsames Ziel verfolgte. Am Ende nahm jeder Teilnehmer des internationalen Teams seine Punkte mit ins nationale Team.
Der zweite Wettbewerbstag stand ganz im Zeichen der Floristik und des Garten- und Landschaftsbaus.
So wurde ein Hochbeet aus Holz und Europaletten gebaut und mit trockenheitsresistenten Pflanzen bepflanzt. Diese Beete werden nach Abschluss des Wettbewerbs in Veitshöchheim noch lange zu bewundern sein. Die Zeit war ein entscheidender Faktor bei dem Anlegen eines Gartens, bei dem nicht nur eine Bepflanzung, sondern auch bautechnische Maßnahmen, wie das Verlegen von Schrittplatten, im Mittelpunkt standen.
Der eigenen Kreativität konnte bei den Floristikstationen freien Lauf gelassen werden. Es wurden klassische Gerüststräuße und Tischdekorationen verlangt, die bei der Siegerehrung dann den Raum schmückten. Ein lebendes Pflanzenbild, das dann auch jedes Team als Erinnerung mit nach Hause nehmen konnte, wurde ebenso zu einer spannenden Herausforderung.
Nach zwei Wettbewerbstagen und einem Tag der Begegnung, bei denen die jungen Gärtner fachlich interessante Exkursionen durchführten, wurde die Veranstaltung mit der Siegerehrung und einer Abschlussfeier im Berufsbildungszentrum in Kitzingen/Ochsenfurt abgerundet.
Sieger des Wettbewerbs waren nach diesen spannenden Tagen, die Teams aus Österreich. Sie belegten Platz eins und zwei. Das Team Italy 2, der Fachschule Laimburg, mit Sandra Fill, Felix Obwexer und Daniel Pircher sicherte sich den dritten Platz.